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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Flexible transnasale Ösophagoskopie (TNE) bei laryngologischen Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author Alexandra Streckfuß - HNO Universitäts-Klinik Heidelberg, Deutschland
  • Nikolaus Bosch - HNO Universitäts-Klinik Heidelberg, Deutschland
  • Peter K. Plinkert - HNO Universitäts-Klinik Heidelberg, Deutschland
  • Ingo Baumann - HNO Universitäts-Klinik Heidelberg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod084

doi: 10.3205/10hnod084, urn:nbn:de:0183-10hnod0840

Published: April 22, 2010

© 2010 Streckfuß et al.
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Text

Einleitung: Patienten mit klassischen Symptomen des laryngopharyngealen Refluxes (LPR) wie Hustenreiz, Heiserkeit, Sodbrennen oder Räusperzwang können zugrundeliegende ösophageale Läsionen wie z.B. einen Barret-Ösophagus inkl. einer Metaplasie oder Dysplasie aufweisen. Eine Therapie (z.B. mit Protonenpumpeninhibitor) ohne endoskopische Bewertung des Ösophagus kann schwerwiegende Folgen haben. Schlimmstenfalls können sich Barret-Karzinome entwickeln. Eine sichere und schnell verfügbare Ösophagoskopie kann eine frühe gezielte Diagnostik ermöglichen.

Material und Methoden: Bei 40 Patienten mit organischen potentiell Reflux-bedingten laryngologischen Erkrankungen wurde nach Lokalanästhesie der Nase und des Rachens eine TNE durchgeführt. Neben Erfassung von Art und Häufigkeit pathologischer Befunde im Ösophagus wurden der zeitliche und ökonomische Aufwand sowie die subjektive Bewertung der Untersuchung durch die Patienten erfasst.

Ergebnisse: Bei allen bislang untersuchten laryngologischen Patienten konnte ein LPR als Ursache der organischen Veränderung im Larynx gesichert werden. Es zeigten sich teils ausgeprägte Refluxoesophagitiden. Der Zeitaufwand pro Patient lag im Mittel bei 23 Minuten. Es wurden bislang keine Komplikationen beobachtet. Die Untersuchung wurde von allen Patienten gut toleriert und als überhaupt nicht bis geringgradig unangenehm eingestuft.

Zusammenfassung: Die TNE ist eine sichere und schnell durchzuführende Methode, die im Untersuchungszimmer am wachen, nicht sedierten Patienten mit einem Arzt und einer Schwester durchgeführt werden kann. Ein LPR konnte bei den bislang untersuchten Patienten als Ursache der organischen Veränderungen verifiziert und pathologische Veränderungen in der Speiseröhre erhoben werden.