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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Ist die Radiofrequenztonsillotomie der Lasertonsillotomie überlegen? Eine prospektive, randomisierte Doppelblindstudie

Meeting Abstract

  • corresponding author Klaus Stelter - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland
  • Stefan Ihrler - Pathologisches Institut der Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland
  • Martin Patscheider - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland
  • Richard De la Chaux - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland
  • Andreas Leunig - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Ludwig-Maximilians-Universität, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod081

doi: 10.3205/10hnod081, urn:nbn:de:0183-10hnod0810

Published: April 22, 2010

© 2010 Stelter et al.
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Text

Einleitung: Neben der Lasertonsillotomie (LaserTT) stellt ein besonders etabliertes Verfahren die Radiofrequenztonsillotomie (RFTT) dar. Ist die RFTT der LaserTT im direkten Vergleich überlegen?

Material und Methoden: 30 Kinder (Alter: 3–9J), die zur Tonsillotomie anstanden, wurden eingeschlossen. Ausschlußkriterien waren: Asymmetrie der Tonsillen >10%, Halsschmerzen bereits vor der Operation, akute Tonsillitis in den letzten 14 Tagen. Es wurde randomisiert intraoperativ eine Seite mit dem CO² Laser und die andere Seite mit der RF operiert und fotodokumentiert. Alle Patienten wurden vom gleichen Operateur operiert. Alle Patienten wurden 3 Tage hospitalisiert und der Schmerz anhand einer VAS für beide Seiten getrennt in Ruhe und bei Nahrungsaufnahme erhoben.

Ein Jahr später wurden alle Patienten erneut einbestellt, von einem verblindeten Arzt untersucht, fotodokumentiert und das Ergebnis der Operation mit dem Glasgow Benefit Inventory for children (GBI) erhoben.

Ergebnis: Es wurde kein Unterschied im postoperativen Schmerzverhalten zwischen den beiden Methoden festgestellt. Die RFTT wurde im Durchschnitt in 3,9min und die LaserTT in 8,2min operiert. Kein Patient blutete nach. Die Gesamtschmerzrate war sehr niedrig (0,5–2)

Ein Jahr nach Operation konnte kein Unterschied zwischen den Seiten erkannt werden. Der Gesamt GBI war bei allen Kindern positiv (Median: +44,1). Ein Kind musste aufgrund von rezidivierenden Tonsillitiden (beidseits) tonsillektomiert werden.

Schlussfolgerung: Aufgrund des einfacheren Handlings kann intraoperativ die RQTT signifikant schneller durchgeführt werden als die LaserTT. Hinsichtlich des postoperativen Schmerzes, der Blutung und dem Langzeitergebnis nach 1 Jahr bestehen keine Unterschiede.

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