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81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Der Einsatz von FloSeal® zur Blutstillung im Rahmen der Tonsillektomie – eine randomisierte, kontrollierte Studie

Meeting Abstract

  • corresponding author Iris-Susanne Horn - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde Leipzig, Deutschland
  • Maria Dietze - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde Leipzig, Deutschland
  • Christiane Prettin - Koordinierungszentrum für Klinische Studien, Leipzig, Deutschland
  • Andreas Dietz - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde Leipzig, Deutschland
  • Ulrich Fickweiler - Praxis, Leipzig, Deutschland
  • Christian Mozet - Universitätsklinik für HNO-Heilkunde Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod031

doi: 10.3205/10hnod031, urn:nbn:de:0183-10hnod0310

Published: April 22, 2010

© 2010 Horn et al.
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Text

Einleitung: Die Nachblutung bei Z.n. Tonsillektomie (TE) ist, trotz vieler Fortschritte in der modernen Medizin, immer noch eine ernst zu nehmende Komplikation. Außerdem stellt die postoperative Odynophagie für die Patienten eine sehr belastende Nebenwirkung dar. In dieser Studie sollte geprüft werden, ob der Einsatz von FloSeal® zur Blutstillung nach TE Einfluss auf Wundheilung, Nachblutungsrisiko und postoperative Schmerzen der Patienten hat.

Methodik: Nach informiertem Einverständnis der Patienten und Randomisation erfolgte die Blutstillung nach TE bei 82 Patienten durch Instillation von FloSeal® ins Tonsillenbett mit anschließender Kompression (2min/Seite) [Arm A] und bei weiteren 82 Patienten durch bipolare Koagulation mit einer elektrischen Pinzette [Arm B]. Der Lokalbefund (an Tag 1–5,10,20), ggf. auftretende Nachblutungen und postoperative Schmerzen der Patienten (VAS) wurden dokumentiert und statistisch analysiert.

Ergebnisse: Es ergaben sich keine statistisch signifikanten Unterschiede in Hinblick auf die Nachblutungsrate zwischen den beiden Studienarmen (3,7% bei Floseal® vs. 4,9% bei der Standardbehandlung, p=0,834). Auffällig war, dass Patienten nach Floseal®-Behandlung insgesamt dünnere Wundbeläge ausbildeten. Des Weiteren gaben sie durchgehend geringere postoperative Schmerzintensitäten an, bei im Mittelwert signifikant verminderter Schmerzdauer in Tagen (13,7d in Arm A vs. 16,5d in Arm B, p>0,001).

Zusammenfassung: Bei der TE kann über die intraoperative Blutstillung mit FloSeal® statt durch bipolare Koagulation eine signifikante Verminderung der Intensität und Dauer postoperativer Schmerzen für den Patienten erreicht werden. Jedoch konnte eine Reduktion der Nachblutungsrate mit FloSeal® nicht erreicht werden.

Unterstützt durch: Baxter