gms | German Medical Science

81st Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

12.05. - 16.05.2010, Wiesbaden

Klinik der nekrotisierenden Fasziitis in der HNO

Meeting Abstract

Search Medline for

  • corresponding author Simona Cantemir - HNO-Klinik, Hagen, Deutschland
  • Sabine Eichhorn - HNO-Klinik, St. Marien-Hospital, Hagen, Deutschland
  • Armin Laubert - HNO-Klinik, St. Marien-Hospital, Hagen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 81. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Wiesbaden, 12.-16.05.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10hnod019

doi: 10.3205/10hnod019, urn:nbn:de:0183-10hnod0195

Published: April 22, 2010

© 2010 Cantemir et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einführung: Die nekrotisierende Fasziitis ist eine sich schnell ausbreitende, lebensbedrohliche Weichteilinfektion mit rasch fortschreitender Gangrän von Subcutis und Halsfaszien. Die Inzidenz beträgt 0,4/100.000 Einwohner, Auslöser sind hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes) oder Mischinfektionen (Anerbier). Die Erkrankung tritt gehäuft bei immun-supprimierten Patienten auf und die Mortalität ist mit über 30% sehr hoch, weil die Fasziitis meistens zu spät erkannt wird und die Patienten einen septischen Schock erleiden.

Methodik: Anhand der Krankheitsgeschichte von 10 Patienten in den letzten 6 Jahren, gehen wir auf die Klinik,die Risikofaktoren, die Diagnostik,die Therapie und den klinischen Verlauf ein.

Ergebnisse: Die Patienten wurden mit stärksten Schmerzen, Rötung und Schwellung stationär aufgenommen und nach der Durchführung eines Hals-CT's,bis auf eine Ausnahme,noch am Aufnahmetag operiert. Es wurde eine offene Nachbehandlung mit regelmäßiger Nekrosenabtragung und Spülung,eine intravenöse Mehrfach-Antibiose und intensivmedizinischer Therapie angeschlossen. 20% der Kranken waren vorher immunsupprimiert und 20% hatten einen Diabetes mellitus. Alle Patienten entwickelten postoperativ eine Sepsis mit Multiorganversagen. Der Erregernachweis gelang lediglich in 60% der Fälle. Nur eine Patientin ist verstorben, allerdings waren 5 von 10 Patienten unter 60 Jahre alt im Gegensatz zu de allgemeinen Literaturangaben.

Fazit: Die schnelle Diagnosestellung mit ausgedehnter operativer Eröffnung,auch bei fehlender Einschmelzung mit Spülung der Halslogen, Abstrichentnahme, Histologie, wiederholter Nekroseabtragung, bei offener Nachbehandlung und nachfolgender intensivmedizinischen Maßnahmen ist lebensrettend.