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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Untersuchung zur Zungenfixierung an einer Bissschiene als mögliche Therapie schlafbezogener Atemstörungen

Meeting Abstract

  • corresponding author Christoph Punke - HNO-Klinik der Univ.-Rostock, Rostock
  • Christian Schöntag - Poliklink für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde der Univ. Rostock, Rostock
  • Barbara Hortian - Klinik und Poliklinik für Innere der Univ. Rostock, Rostock
  • Detlef Behrend - Institut für Biomedizinische Technik der Univ. Rostock, Rostock
  • Heinrich von Schwanewede - Poliklink für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde der Univ. Rostock, Rostock
  • Hans Wilhelm Pau - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod638

doi: 10.3205/09hnod638, urn:nbn:de:0183-09hnod6382

Published: April 17, 2009

© 2009 Punke et al.
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Text

Einleitung: Die Patientenversorgung der Schlafbezogenen Atemstörungen erfolgt durch verschiedene Therapiemaßnahmen. Protrusionsschienen sollen den Unterkiefer und damit auch die Zunge passiv nach ventral verlagern und somit den glossopharnygealen Raum offen halten.

Methode: Wir haben eine neuartige Schiene zur Therapie von SBAS entwickelt. Die orale Apperatur soll über eine direkte Fixierung an einem piercingähnlichen Implantat im Bereich des Zungenkörpers an einer Bissschiene zur Offenhaltung des Rachen-Raumes führen. Wir haben 10 Probanden mit vorhandenem Piercing mit der beschriebenen Unterkieferbissschiene versorgt. Tragekomfort und Nebenwirkungen wurden mittels Fragebogen evaluiert. Alle Probanden wurden für 2 Nächte im Schlaflabor mit und ohne Anlage der Bissschiene untersucht. Zur Induktion von schlafbezogenen Atemstörungen erfolgte die dosierte Alkoholisierung der Patienten.

Ergebnisse: Die Probanden berichteten über eine gute Handhabung und Tragekomfort der Bissschiene. Durch die Alkoholisierung der Probanden konnte ein Schnarchen bzw. Apnnoe/Hypopnoephasen in den meisten Fällen induziert werden. In den Fällen in denen in der 1. Nacht keine Schnarchgeräusche registriert wurden, kam es in der 2. Nacht mit Bissschienenversorgung teilweise zu einer Zunahme von Schnarchgeräuschen. Probanden bei denen unter Alkoholisierung Schnarchgeräusche induziert worden waren profitierten nach Bissschienenversorgung mit einer Reduktion. Der durchschnittliche AHI lag bei den Probanden ohne Bissschienenversorgung bei 0,8. Jedoch kam es bei den meisten Probanden zu einer Zunahme von Hypopnoe- bzw Apnoephasen nach Schienenversorgung.

Schlussfolgerung: Um die Ergebnisse zu validieren sind Untersuchungen an Patienten mit bereits diagnostizierten SBAS notwendig.