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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Technik der modifizierten laterale Kanthotomie zur Korrektur des paralytischen Ektropiums

Meeting Abstract

  • corresponding author Michael Schneider - Universitäts HNO Klinik Regensburg, Regensburg
  • Holger G. Gassner - Universitäts HNO Klinik Regensburg, Regensburg
  • Thomas Kühnel - Universitäts HNO Klinik Regensburg, Regensburg
  • Jürgen Strutz - Universitäts HNO Klinik Regensburg, Regensburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod552

doi: 10.3205/09hnod552, urn:nbn:de:0183-09hnod5526

Published: April 17, 2009

© 2009 Schneider et al.
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Text

Einleitung: Zur Prävention u. Korrektur eines Ektropiums sind verschiedene Techniken beschrieben. Neben diversen Nahttechniken hat sich die Tarsusstreifenplastik zur Korrektur z.B. des paralytischen Ektropiums etabliert. Als Nachteile der Methode sind die nicht selten verringerte interkanthale Distanz u. das Überlappen des lateralen Aspektes des Oberlides über das Niveau des Unterlides zu benennen. Auch ist die mechanische Belastbarkeit des Unterlides verringert. Patienten können es als kosmetisch störend empfinden, dass das Auge aufgrund der postoperativ verringerten interkanthalen Distanz kleiner erscheint.

Methodik: Das Ziel der vorliegenden Videodokumentation ist es, eine Methode zu demonstrieren, welche in wichtigen Aspekten Vorteile gegenüber der Tarsusstreifenplastik aufweist.

Männlicher Patient, 71. J., zeigte bei Zustand nach Resektion eines Akustikusneurinoms eine postoperative Fazialsparese links mit hochgradigem paralytischem Ektropium.

Bei der Lidkantenplastik nach Moe wird die laterale Lidkante u. der Tarsus des Unterlides dargestellt u. mobilisiert. Eine Kanthotomie ist nicht erforderlich. Lidkante u. Tarsus werden nach posterior, superior u. medial in eine physiologischere Position mobilisiert, durch Nähte über zwei Bohrlöcher im Bereich der Sutura zygomaticofrontalis angezügelt u. fixiert.

Ergebnisse: Bei diesem sowie 6 weiteren primären Korrekturen eines paralytischen Ektropiums waren bei einer minimalen Nachbeobachtungszeit von 3 Mon. keine funktionellen Defizite, relevante Asymmetrien oder kosmetische Unregelmäßigkeiten zu beobachten.

Schlussfolgerung: Die Technik der modifizierten lateralen Lidkantenplastik nach Moe stellt eine Alternative zur etablierten Tarsusstreifenplastik dar u. zeigt in bestimmten Aspekten Vorteile.