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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Implantatfixierte Orbitaepithesen zur Rehabilitation nach Exenteratio orbitae

Meeting Abstract

  • corresponding author Christian Lunatschek - Fachklinik Hornheide, Mund- Kiefer- und Gesichtschirugie, Münster
  • Andrea Lippold - Fachklinik Hornheide, Münster
  • Margareta Große-Kleimann - Fachklinik Hornheide, Münster
  • Volker Schwipper - Fachklinik Hornheide, Mund- Kiefer- und Gesichtschirugie, Münster

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod543

doi: 10.3205/09hnod543, urn:nbn:de:0183-09hnod5437

Published: April 17, 2009

© 2009 Lunatschek et al.
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Text

Einleitung: Bei malignen Tumoren der Orbita, der Lider und des Augenbulbus ist wegen der notwendigen Radikalität der Operation mit großen Defekten des Gesichtes zu rechnen. In diesen Fällen ist die kraniofaziale chirurgische Epithetik nach einer Exenteratio orbitae als Augen- oder Lidersatz der chirurgischen Rekonstruktion überlegen.

Methoden: An der Klinik haben wir im Zeitraum von 1990 bis 2008 bei 123 Patienten eine Exenteratio orbitae, zum Teil mit weiteren Resektionen im Mittelgesicht durchgeführt. Zur Rehabilitation mit einer Orbitaepithese wurden die modernen Methoden der kraniofazialen chirurgischen Epithetik eingesetzt. Insgesamt wurden bei den 123 Patienten 434 Implantate in die Orbita eingebracht. Straumann und Branemark Implantate wurden verwendet. Primäre, sekundäre Verluste, Explantationsgründe, Knochenbeschaffenheit, Bestrahlung, Geschlecht, Diagnose, Alter und Zeitpunkt des Verlustes werden dargestellt.

Ergebnisse: Die primäre Verlustrate des Straumann -Systems liegt bei 2,5%, die sekundäre bei 3%, beim Branemark-System primär bei 4% und sekundär bei 17%. Insgesamt lag die primäre Verlustrate bei 4% und die sekundäre bei 11%. Alter, Geschlecht und Diagnose hatten keinen signifikanten Einfluss auf die Verlustrate. Die postopertive Radiatio und die intraoperative klinisch eingeschätzte Knochenbeschaffenheit hatten einen signifikanten Einfluss auf die Verluste. Das Straumann Implantatsystem hatte die niedrigere Verlustrate.

Schlussfolgerungen: Die Implantat fixierte Orbitaepithese stellt bei Patienten eine ideale Rehabilitation dar. Sie ist der operativen Rekonstruktion des Lidapparates überlegen.