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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie der Hypopharynxperforation als eine sehr seltene Komplikation der endotrachealen Intubation als interdisziplinäre Aufgabe

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod487

doi: 10.3205/09hnod487, urn:nbn:de:0183-09hnod4870

Published: April 17, 2009

© 2009 Spiegel et al.
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Die perforierenden Verletzungen des Atem- und Speiseweges zählen zu den seltenen schwerwiegenden Komplikationen der endotrachealen Intubation. Wir berichten über 2 Fälle einer Hypopharynxperforation als Komplikation nach elektiver Intubationsnarkose.

Die erste Patientin entwickelte das typische klinische Bild. Dagegen zeigte die andere Patientin zunächst eine geringe klinische Symptomatik, erst zunehmende Schluckbeschwerden führten zur Diagnose. Der entstandene retropharyngeale Abszess führte zu einem Atemnotzustand, der einen primär invasiven Atemwegszugang erforderte.

Beide Patienten konnten mit einer Kombination aus Antibiose und Operation über äußere Drainage und offenen Wundbehandlung erfolgreich ohne bleibende Funktionsschäden therapiert werden.

Alle Ärzte, die endotracheal intubieren oder mit Patienten nach einer Intubation konfrontiert werden, sollten das klinische Bild der Perforation des Speiseweges kennen, um frühzeitig eine entsprechende Diagnostik und Therapie vor der Ausbildung einer manifesten Mediastinitis einleiten zu können. Bei drohender „can not intubate - can not ventilate" - Situation hat ein weitlumiger transtrachealer Atemwegszugang unter Lokalanästhesie und Spontanatmung Vorrang. Die temporäre Tracheotomie nimmt einen wichtigen Stellenwert für die Atemwegsicherung im weiteren Behandlungsverlauf ein.

Mit unserem Beitrag wollen wir die Ätiopathogenese, Diagnostik und unser therapeutisches Vorgehen darlegen.