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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Validierung des umfassenden ICF Core Sets für Kopf-Hals-Tumore (KHT) aus der Sicht von Psychologen

Meeting Abstract

  • corresponding author Sven Becker - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der LMU, München
  • Ulrich Harréus - Univ. HNO-Klinik, Großhadern, München
  • Alexander Berghaus - Univ. HNO-Klinik, Großhadern, München
  • Uta Tschiesner - Univ. HNO-Klinik, Großhadern, München
  • Inge Kirchberger - Institut für Gesundheits- und Rehabilationswissenschaften der LMU, München
  • Alarcos Cieza - Institut für Gesundheits- und Rehabilationswissenschaften der LMU, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod403

doi: 10.3205/09hnod403, urn:nbn:de:0183-09hnod4036

Published: April 17, 2009

© 2009 Becker et al.
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Hintergrund: Das ICF Core Set für KHT stellt eine Anwendung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit ICF dar und repräsentiert das Spektrum an Problemen der Funktionsfähigkeit von Patienten mit KHT nach Primärtherapie. Studienziel war die Validierung des ICF Core Sets aus der Sicht von Psychologen.

Methodik: Zur Befragung der Psychologen mit Erfahrung in der Therapie von Patienten mit KHT wurde eine Delphi-Umfrage durchgeführt. In Runde eins wurde nach Problemen, Ressourcen und Umweltfaktoren gefragt die für die Behandlung dieser Patienten wichtig sind. Die Antworten wurden von zwei unabhängigen Personen in die entsprechenden ICF Kategorien übersetzt (linking). In Runde zwei wurde die Liste der ICF Kategorien an die Teilnehmer gesendet mit der Frage, ob die gelisteten Kategorien die Probleme, Ressourcen und Umweltfaktoren repräsentieren die von Psychologen bei Patienten mit KHT therapiert werden. In Runde drei wurden die Teilnehmer aufgefordert ihre Aussage vor dem Hintergrund des Gruppenergebnisses zu überdenken. Die Übereinstimmung des linking der beiden unabhängigen Personen wurde mittels Kappa-Statistik bestimmt.

Ergebnisse: Psychologen (n=37) aus 16 Ländern nannten 728 Konzepte aus allen ICF Komponenten, 98 ICF Kategorien konnten zu diesen Konzepten gelinkt werden. Siebenundzwanzig Konzepte wurden zur bisher nicht klassifizierten ICF Komponente Personal Factors gelinkt. Kappa: 0,71 (95%-CI: 0,64–0,77).

Schlussfolgerung: Die Validität des ICF Core Sets für KHT wurde weitgehend durch die Sicht der Psychologen bestätigt. Trotzdem gibt es Kategorien die aus Sicht der Psychologen wichtig sind, aber bisher nicht im Core Set enthalten sind. Diese Kategorien sind Gegenstand weiterer Untersuchungen.

Unterstützt durch: Deutsche Krebshilfe e.V.