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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Bilaterale Implantation der Vibrant Soundbridge bei Atresie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Henning Frenzel - Klinik für HNO-Heilkunde & Plastische Operationen, Lübeck
  • Millo Beltrame - U.O. di Otorinolaringoiatria, Ospedale Santa Maria del Carmine, Rovereto, Italien
  • Barbara Wollenberg - Klinik für HNO-Heilkunde & Plastische Operationen, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod253

doi: 10.3205/09hnod253, urn:nbn:de:0183-09hnod2537

Published: April 17, 2009

© 2009 Frenzel et al.
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Einleitung: Die Versorgung mit Stirnband-Knochenleitungshörern ist bis jetzt die einzige Möglichkeit einer audiologischen Rehabilitation für Kinder mit bilateraler Atresie. Ab dem vierten Lebensjahr können knochenverankerte Hörgeräte eingesetzt werden. In der Kombination von Ohrrekonstruktion und audiologischer Rehabilitation mit der Vibrant Soundbridge blicken wir auf Erfahrung mit neun Patienten mit unilateraler Atresie zurück. Wir zeigen eine variierte Technik, die den Einsatz der Vibrant Soundbridge bei jüngeren Kindern erlaubt, ohne dass das spätere ästhetische Resultat geschmälert wird.

Methoden: Bei einem sechsjährigen Patienten wurde der atretische Knochen durch eine subperiostale Präparation vom Haaransatz ausgehend dargestellt. Es wurde ein anteroirer Zugang durch die Atresieplatte gewählt und der Transducer an die rudimentären Mittelohrstrukturen angekoppelt. Freifeld-Tonschwellenaudiometrie und Sprachaudiometrie in Ruhe und Störlarm wurden durchgeführt.

Ergebnisse: Die Freifeld-Sprachaudiometrie mit aktivierten Hörgeräten ergab eine Verständlichkeit von 100% bei 65 dB. Die Knochenleitungsschwelle war unverändert. Der Eingriff hinterließ keine Narben an dem für die spätere Rekonstruktion wichtigem Gewebe.

Schlussfolgerungen: Die Schonung des lokalen Gewebes für die spätere Rekonstruktion ist unabdingbar. Ein posteriorer Schnitt sollte durch alle Schichten im Haaransatz geführt werden, gefolgt von einer subperoistalen Präparation in Richtung der Atresieplatte. Jegliche Narben und Scherbewegungen der lokalen Haut sollten vermieden werden. Diese Technik erlaubt eine sichere Hörrehabilitation unabhängig von der ästhetischen Rekonstruktion.