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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Untersuchungen zur Eignung des Phosphodiesterasehemmer Rolipram als neurotrophe Substanz für Spiralganglienzellen

Meeting Abstract

  • corresponding author Athanasia Warnecke - MHH HNO, Hannover
  • Verena Scheper - MHH HNO, Hannover
  • Nurdanat Berkingali - MHH HNO, Hannover
  • Thomas Lenarz - MHH HNO, Hannover
  • Timo Stöver - MHH HNO, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod191

doi: 10.3205/09hnod191, urn:nbn:de:0183-09hnod1914

Published: April 17, 2009

© 2009 Warnecke et al.
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Einleitung: Nanopartikel eignen sich als Träger pharmakologischer Substanzen. Sie können als nonvirale Vektoren, die biodegradabel und zelltypspezifisch sind, die derzeit bestehenden Applikationsmethoden verbessern. BDNF, ein wesentlicher Überlebensfaktor für Spiralganglienzellen (SGZ), dessen Effektivität in zahlreichen in vitro und in vivo Studien nachgewiesen wurde, ist mit seinen 119 Aminosäuren und einem Molekulargewicht von 14 kDa BDNF zu groß, um in Nanopartikel eingeschleust zu werden. Daher erscheint es sinnvoll, für den Einschluss in Nanopartikel kleinere neurotrophe Moleküle zu identifizieren. Der Phospodiesterasehemmer Rolipram (C16H21NO3) erscheint aufgrund seiner molekularen Größe als geeignet. Sein Effekt auf das Überleben von SGZ ist bislang allerdings noch nicht erforscht. Die Hypothese, daß Rolipram neuroprotektiv auf SGZ wirkt, soll deshalb in vitro überprüft werden.

Methoden: SGZ werden aus neonatalen Sprague-Dawley Ratten gewonnen und nach Zugabe von Rolipram in einem Serum-freien Medium für 48 h kultiviert. Der Effekt von Rolipram auf das Überleben von SGZ wird mit dem der Negativkontrollen (Medium ohne Wachstumsfaktoren) und der Positivkontrollen (BDNF 50 ng/ml) verglichen.

Ergebnisse: Es werden ähnliche Überlebensraten mit Rolipram und mit BDNF erzielt. Beide Faktoren (Rolipram und BDNF) erhöhen im Vergleich zu der Negativkontrolle das Überleben der SGZ signifikant.

Schlussfolgerungen: Rolipram und BDNF wirken sich ähnlich neuroprotektiv auf SGZ neonataler Ratten in vitro aus. Sollte dieser Effekt sich in tierexperimentellen Studien bestätigen lassen, so erscheint Rolipram als ein idealer neurotropher Faktor, der sich über Nanopartikel in das Innenohr applizieren lassen könnte.

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