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Humanes ß-Defensin 3 (hBD3) bei verschiedenen Erkrankungen der Tonsilla pharyngea
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Die Erkrankungen der Tonsilla pharyngea sind vielfältig (Hyperplasie, akute, chronische oder abszedierende Entzündungen) und führen häufig zu Konsultationen unseres Fachgebietes. Das Wissen über die Ursachen dieser verschiedenen Entzündungsprozesse ist jedoch noch rudimentär. Antimikrobielle Proteine wie Lysozym, Laktoferrin und die Familie der humanen ß-Defensine 1-4 (hBD1-4) tragen als Teil der angeborenen Immunabwehr im Allgemeinen zum Schutz der Organoberfläche (z. B. Haut, Mukosa, Tonsillen) bei. Im bakteriell stark besiedelten Mund-Rachenraum stellen diese Proteine eine erste Abwehrbarriere („first line of defense“) dar, bevor die lymphatischen Zellen aktiviert werden. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Proteinkonzentration des humanen ß-Defensin 3 (hBD3) in verschiedenen Entzündungszuständen der Tonsilla pharyngea quantitativ zu bestimmen.
Material und Methoden: Aus 38 operativ entfernten und in Formalin fixierten Tonsillen (8x Tonsillenhyperplasie, 11x akute Tonsillitis, 8x chronische Tonsillitis, 11x Peritonsillarabszess) erfolgte die Proteinisolation, Bestimmung der Gesamtproteinkonzentration und anschließend die quantitative hBD3-Bestimmung mittels ELISA. Ergebnis: In allen 38 Proben konnte die hBD3-Konzentration bestimmt werden. Es bestand kein signifikanter Unterschied in der Proteinkonzentration zwischen den verschiedenen Entzündungsformen.
Schlussfolgerung: Antimikrobielle Proteine stellen einen elementaren Schutz der Tonsille vor potentiell aggressiven Keimen dar.