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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Zur Klassifikation des mikrozystischen Lymphangioms der Zunge

Meeting Abstract

  • corresponding author Susanne Wiegand - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Universität Marburg, Marburg
  • Befahr Eivazi - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Universität Marburg, Marburg
  • Andreas M. Sesterhenn - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Universität Marburg, Marburg
  • Jochen A. Werner - Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde Universität Marburg, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod144

doi: 10.3205/09hnod144, urn:nbn:de:0183-09hnod1442

Published: April 17, 2009

© 2009 Wiegand et al.
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Text

Einleitung: Lymphangiome sind angeborene Fehlbildungen des Lymphgefäßsystems mit unklarer Ätiologie. Trotz verschiedener Therapieoptionen sind mikrozystische Lymphangiome der Zunge häufig mit funktionellen und ästhetischen Einschränkungen assoziiert.

Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Analyse von Patienten, die aufgrund eines mikrozystischen Lymphangioms der Zunge behandelt wurden. Die Lymphangiome wurden anhand der anatomischen Ausdehnung in folgende 4 Stadien unterteilt: Stadium I: Isoliertes oberflächliches mikrozystisches Lymphangiom der Zunge. Stadium II: Mikrozystisches Lymphangiom der Zunge mit Infiltration des Zungenmuskels. Stadium III: Mikrozystisches Lymphangiom der Zunge mit Beteiligung des Mundbodens. Stadium IV: Ausgedehntes mikrozystisches Lymphangiom der Zunge mit Beteiligung des Mundbodens und Halses.

Ergebnisse: 20 Patienten wurden untersucht, wobei sich jedes Lymphangiom genau einem der o.g. Stadien zuteilen ließ (Stadium I: n=3; Stadium II: n=5; Stadium III: n=5; Stadium IV: n=9). Bei 7 Patienten mit Lymphangiomen Stadium I und II erfolgte eine vollständige Entfernung mittels CO2-Lasertherapie, bei 13 Patienten war keine vollständige Entfernung des Lymphangioms möglich.

Schlussfolgerungen: Es zeigte sich eine gute Praktikabilität der neu eingeführten Klassifikation. Die Klassifikation könnte den Eindruck unterstützen, dass Lymphangiome von der Zungenoberfläche in Richtung tiefe Halsweichteile entstehen. Die CO2–Lasertherapie ist eine erfolgversprechende Behandlungsoption bei Lymphangiomen im Stadium I und II. Bei ausgedehnten Lymphangiomen im Stadium III und IV ist eine komplette Entfernung aufgrund des infiltrativen Wachstumsverhaltens oft nicht möglich, was interdisziplinäre Behandlungsstrategien notwendig macht.