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Therapieoptionen bei Patienten mit metastasierendem Merkelzellkarzinom
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Published: | April 17, 2009 |
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Hintergrund: Das Merkelzellkarzinom (MZK, kutanes neuroendokrines Karzinom) ist ein seltener und nur bei älteren Menschen auftretender hochgradig maligner neuroendokriner Hauttumor, der nach neueren Daten überwiegend Polyomaviren-induziert ist. Prädispositionsstellen sind typischerweise sonnenexponierte Hautareale an Kopf, Hals und Extremitäten. MZK entwickeln sich als schnell wachsende dermale Tumoren, die regelmäßig durch gehäufte Ausbildung von Lymphknotenmetastasen und Lokalrezidiven zeigen.
Material und Methoden: Erstmals im August 2007 wurde eine 63-jährige Patientin mit einer Hautläsion auf dem Nasenrücken in unserer Klinik vorstellig. Bei Z.n. Sicherung des MZK erfolgten zahlreiche chirurgische Eingriffe zur Tumorresektion. Darüber hinaus erhielt die Patientin eine adjuvante Radio-Chemotherapie mit Etoposid.
Ergebnisse: Nach Sicherung von Proben aus diversen Tumormetastasen führten wir deren Ex-vivo-Chemosensitivitätstestung durch. Hierbei wurde zwischen den Metastasen differentes Koloniebildungsverhalten unter Cisplatin (Cis), Docetaxel (DTX) und Cetuximab (CTX) allein und in Kombinationen der Therapeutika nachgewiesen. Während bei nicht-toxischen Konzentrationen von DTX verstärkte Koloniebildung beobachtet wurde, zeigte sich ausschließlich unter Cis eine Reduktion. Cis+DTX war weniger effektiv als Cis allein. Das Ansprechen auf CTX erbrachte kein einheitliches Bild.
Diskussion: Bei ausgedehntem und metastasierendem MZK ist ein multimodales Konzept bestehend aus Tumorresektion und adjuvanter Radio-Chemotherapie zu empfehlen. Insbesondere die Rolle der Chemotherapie ist aufgrund mangelnden Ansprechens eher gering. Die ex-vivo-Chemosensibilitätstestung kann hier zur Therapieoptimierung beitragen.