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Wertigkeit kutaner Metastasen bei Karzinomen der Kopf- und Halsregion als Prädiktor der Terminalphase
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Das Auftreten von Hautmetastasen bei Neoplasien der Kopf- und Halsregion ist in der Regel Ausdruck eines fortgeschrittenen Stadiums der Tumorerkrankung. Häufig ist ein rascher Progress der Metastasen mit disseminierter Ausbreitung auch über größere Areale der Haut zu verzeichnen. Ziel des Beitrages ist die Darstellung der prognostischen Relevanz des Auftretens von Fernmetastasen, bezogen auf die verbleibende Lebenszeit der Patienten und der damit verbundenen Festlegung des weiteren Vorgehens: interventionelle Palliation vs. best supportive care?
Patienten und Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Analyse der Krankheitsverläufe sämtlicher Patienten (n=50), die seit April 1998 mit Hautmetastasen im Rahmen der o.g. Erkrankungen bis zum Exitus begleitet wurden. Neben einer topographischen Aufarbeitung der Hautmetastasen, wurde eine statistische Analyse der Überlebenszeit durchgeführt.
Ergebnisse: Neben der Kopf- und Halsregion traten Metastasen auch kaudal der Clavicula auf. Bei den Befunden handelte es sich zumeist um Lymphknotenmetastasen mit kutanem Durchbruch. Das durchschnittliche Überleben lag zum Zeitpunkt des Auftretens kutaner Metastasen bei weniger als 9 Monaten.
Schlussfolgerung: Die Manifestation kutaner Metastasen ist ein Hinweis auf den Beginn der Palliativphase von Patienten mit Karzinomen der Kopf- & Halsregion. Die verbleibende Lebenszeit ist auf wenige Monate reduziert. Aus palliativmedizinischer Sicht ist auch bei manifester Inkurabilität die frühzeitige und ggf. wiederholte chirurgische Behandlung umschriebener Metastasen zur Lokalkontrolle anzustreben und wünschenswert.