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Einfluss der Bauchdeckendicke auf die Rate der peristomalen Infektion nach Perkutaner Endoskopischer Gastrostomie (PEG)
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Published: | April 17, 2009 |
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Einleitung: Die PEG ist heute bei Patienten mit ausgedehnten Tumoren des oberen Aerodigestivtraktes die Methode der Wahl zur Etablierung und Aufrechterhaltung einer suffizienten Ernährungstherapie. Lokale Komplikationen der Methode werden beschrieben und verschiedene Faktoren hierfür sind bekannt. Bisher ist der Einfluss der Bauchdeckendicke auf die Rate einer peristomalen Infektion noch nicht systematisch untersucht worden.
Material und Methode: Im Zeitraum vom 01.03.2008 bis 01.11.2008 wurden 80 perkutane endoskopische Gastrostomien durchgeführt. 58 Patienten wurden bisher in die Studie aufgenommen und komplett ausgewertet. Ziel unserer Studie war, den Einfluss des Geschlechts, des Alters, des Ernährungszustandes (Body Mass Index, Nutritional Risk Score) und der sonografisch gemessenen Dicke der Bauchdecke auf das Auftreten einer relevanten peristomalen Wundinfektion (nach Jain et al.) zu untersuchen. Die Bauchdeckendicke wurde vor der Ösophagogastroskopie und nach der Mageninsufflation und Diaphanoskopie in loco typico mittels B-Scan-Sonografie gemessen.
Ergebnisse: Geringgradige bis mittelgradige peristomale Wundinfektionen ließen sich in 13 (22%) von den 58 Patienten nachweisen. Eine schwere Wundinfektion oder eine Peritonitis wurde nicht beobachtet. Aus der statistischen Auswertung der Daten lässt sich kein Einfluss der Bauchdeckendicke für das Auftreten einer Infektion nachweisen.
Schlussfolgerung: Die PEG -Versorgung von Tumorpatienten in gutem Ernährungszustand ist problemlos möglich. Als Nebeneffekt konnte der Ultraschall als Instrument zum Aufsuchen einer sicheren Punktionsstelle (Gefahr der Leberverletzung) herangezogen werden.
Unterstützt durch: Fresenius Stiftung