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Besteht bei schwerhörigen Kindern ein Zusammenhang zwischen Innenohrschwelle und CM-Schwellen in der EcochG?
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Published: | April 17, 2009 |
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Bei allen Kindern unter 24 Monaten wird im Rahmen der CI-Voruntersuchung eine EcochG sowie BERA in ITN durchgeführt. Die Bedeutung der CM-Schwellen in der EcochG wird sehr kontrovers diskutiert, insbesondere die Frage, ob bei einem innenohrschwerhörigen Patienten hierdurch eine objektive Hörschwelle ermittelt werden kann. Bei sehr jungen Kindern kommt der objektiven Diagnostik eine große Bedeutung zu, da die subjektiven Hörreaktionen nicht der tatsächlichen Innenohrhörschwelle entsprechen und großen Schwankungen unterliegen. Während die Hirnstammpotenziale durch Reifungsprozesse beeinflusst sind, unterliegt die Funktion der Haarsinneszellen keinem Reifungsprozess, so dass hiermit eine sichere Schwellenbestimmung möglich erscheint.
Das untersuchte Kollektiv umfasst 63 schwerhörige Kinder im Alter von 5 Monaten bis 6 Jahren. 17 Kinder hatten eine verifizierte AS/AN, 46 Kinder wiesen eine mindestens hochgradige Innenohrschwerhörigkeit auf. Während der CI-Voruntersuchung erfolgte altersentsprechende subjektive pädaudiologische Diagnostik mit Hörgerätekontrolle, BERA und EcochG in Intubationsnarkose.
Die Patienten wurden in 3 Altersgruppen eingeteilt und die Ergebnisse der Verhaltensaudiometrie mit den CM-Schwellen der EcochG sowie der BERA verglichen.
Es zeigt sich bei innenohrschwerhörigen Patienten ein Zusammenhang zwischen Tonaudiometrie und CM-Schwellen. Mit steigendem Alter der Kinder mit einer Innenohrschwerhörigkeit nähern sich die Ergebnisse der objektiven und subjektiven Audiometrie an. Bei Kindern mit AS/AN ist dies nicht nachweisbar.
Die Messung der CM-Schwellen in der EcochG stellt somit einen bedeutsamen Baustein in der Diagnostik und Differenzialdiagnostik bei kleinen oder unkooperativen Patienten in der CI-Voruntersuchung dar.