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80th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

20.05. - 24.05.2009, Rostock

Signifikanter Anstieg von Polysensibilisierungen bei allergischer Rhinoconjunctivitis in der Stadt bei 13–40-Jährigen seit 1980

Meeting Abstract

  • corresponding author Doris Lang-Loidolt - HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
  • Peter Tomazic - HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
  • Wolfgang Köle - HNO-Univ.Klinik Graz, Graz, Österreich
  • Annemie Narkus - Fa. Allergopharma J.Ganzer KG, Reinbek

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 80. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Rostock, 20.-24.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09hnod014

doi: 10.3205/09hnod014, urn:nbn:de:0183-09hnod0149

Published: April 17, 2009

© 2009 Lang-Loidolt et al.
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Background: Auswertungen von Hauttesten (SPT) der HNO-Univ.Klinik Graz haben ein deutliches Zunehmen von Polysensibilisierungen (POLY) gegenüber Monosensibilisierungen (MONO) im Zeitraum zwischen 1980–2000 gezeigt. Ob diese Entwicklung bei PatientInnen in städtischer oder ländlicher Umgebung wohnend, gleichermaßen zu beobachten ist, sollte diese Untersuchung zeigen.

Material und Methoden: Von 2281 PatientInnen wurden die SPT- Ergebnisse auf Pollen, Milben, Tiere und Pilzsporen aus dem Zeitraum 1980–2000 ausgewertet. Die Zeit von 1980–2000 wurde in 3 Jahresintervalle aufgeteilt. Das Alter wurde in Altersklassen (AK) von bis 6, 7–12, 13–17, 18–40 und > 40 Jahre, eingeteilt. Als MONO wurde eine pos. Reaktion auf eine, als POLY, eine auf mehrere der Allergene definiert. PatientInnen welche in Siedlungsräumen mit mindestens 201–1000 EW/km2 wohnhaft waren, wurden als „Stadt"-, aus Gebieten ≤ 200 EW/ km2 als „Land-Bewohner“ definiert.

Ergebnisse: Zwischen 1980 und 2000 war bei Stadt und Land-Bewohnern zu ein Anstieg der POLY gegenüber MONO zu verzeichnen, welcher jedoch nur bei PatientInnen aus der Stadt signifikant war (P < 0.01). Unabhängig vom Wohnort zeigte sich diese Entwicklung in allen AK sowie Männern undFrauen. Sie war in den AK der 13–17-jährigen aus Stadt und Land (beide P < 0.05), sowie bei in der Stadt wohnenden 18–40-jährigen (P < 0.001) und bei Männern (P<0.001) ausgeprägt.

Zusammenfassung: Innerhalb der Stadtbevölkerung ist es seit 1980 zu einem markanten Anstieg von Polysensibilisierungen gekommen, wobei PatientInnen im Alter zwischen 13 und 40 und Männer davon besonders betroffen sind. Jugendliche Land-Bewohner zeigen die gleiche Entwicklung. Es ist anzunehmen, dass Änderungen des Lebensstiles dafür verantwortlich sind.

Unterstützt durch: Fa. Allergopharma, J.Ganzer KG, Reinbek, Deutschland