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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Patienten mit OSAS leiden nicht vermehrt unter extraösophagealem und gastroösophagealem Reflux

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod627

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Published: April 22, 2008

© 2008 Jecker.
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Einleitung: Ein Zusammenhang von Refluxerkrankung und obstruktivem Schlafapnoesyndrom (OSAS) wird im internationalen Schrifttum mit postuliert. Dabei ist unklar, ob der Reflux aufgrund einer Magensäureaspiration zur Apnoe führt oder ob die Apnoe aufgrund des intrathorakalen Unterdrucks zu einem Reflux führt. Außerdem wird nicht zwischen verschiedenen Arten der Refluxerkrankung unterschieden. In der vorliegenden Arbeit wurde deshalb bei Patienten simultan eine Polysomnographie und eine Zweikanal pH-Metrie durchgeführt um einen Zusammenhang zu untersuchen, was Einfluss auf die Therapie des OSAS hätte.

Methodik: Es wurden 83 Patienten in drei Gruppen untersucht 1. Kontrollpersonen (nur pH-Metrie, n=39); 2. Patienten, bei denen in der ersten Nacht eine Polysomnographie und in der zweiten Nacht zusätzlich eine pH-Metrie durchgeführt wurde (n=25); 3. Patienten in denen in beiden Nächten eine Polysomnographie durchgeführt wurde (n=19).

Resultate und Diskussion: Ein negativer Einfluss der pH-Messung auf die Schlafarchitektur wurde ausgeschlossen. Patienten mit OSAS litten nicht vermehrt am extraösophagealen oder gastroösophagealen Reflux. Zudem bestand keine Korellation zwischen Stärke des OSAS und Refluxzahl. Deshalb muss davon ausgegangen werden, dass die Literaturangaben auf Einzelbeobachtungen beruhen, da bisher keine systematischen Untersuchungen mit simultan durchgeführter Polysomnographie und pH-Metrie durchgeführt wurden. Zwar ist nicht auszuschließen, dass Patienten mit OSAS aufgrund eines ähnlichen Risikoprofils auch an einer Refluxerkrankung leiden. Dieser Zusammenhang ist allerdings nicht die Regel, wie die Resultate zeigen.