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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

CK2-Expression im juvenilen Angiofibrom

Meeting Abstract

  • corresponding author Olaf Wendler - HNO-Klinik, Erlangen
  • Norbert Kleinsasser - HNO-Klinik, Würzburg
  • Thomas Kühnel - HNO-Klinik, Regenburg
  • Jens Eduard Meyer - HNO-Klinik, Lübeck
  • Bernhard Schick - HNO-Klinik, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod596

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Published: April 22, 2008

© 2008 Wendler et al.
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Einleitung: In juvenilen Angiofibromen (JA) wurden häufige β-catenin-Mutationen beobachtet und eine Bedeutung des durch die Mutation stabilisierten β-catenins für den Wnt-Signalweg vermutet. Die Casein Kinase 2 (CK2) wurde bereits in einer Vielzahl von Neubildungen detektiert und zeigt in Tumorzellen eine nukleäre Lokalisation. Bei seiner Funktion als positiver Regulator des Wnt-Signalwegs und der bisher unbekannten Tumorzelle dieser seltenen Neubildung ist die CK2 ein interessanter Kandidat in der molekularbiologischen Analyse des JAs.

Methoden: Immunfluoreszenzanalysen der CK2-Expression mit dem Apotome-Verfahren im JA (N=10) und Nasenmuschelgewebe der unteren Nasenmuschel (N=4).

Ergebnisse: Im JA zeigte sich in perivaskulären Zellen eine zytosolische und nukleäre sowie in den Bindegewebszellen eine ausschließliche nukleäre CK2-Anfärbung. Im Gegensatz hierzu waren in den perivaskulären Zellen und Bindegewebszellen der Nasenmuschel zytosolische CK2-Expressionen mit nur vereinzelten nukleären Signalen zu erkennen. Während im JA nahezu alle Bindegewebszellen eine starke nukleäre CK2-Anfärbung aufwiesen, zeigten im Bindegewebe der Nasenmuschel nur einzelne Stromazellen eine schwächere betont zytosolische CK2-Expression.

Schlussfolgerungen: Durch den Nachweis einer deutlichen CK2-Expression in perivaskulären und stromalen Zellen des JAs konnte in diesem seltenen Tumor ein weiterer Akteur mit Einfluss auf den Wnt-Signalweg detektiert werden. Wenn die nukleäre CK2-Expression in den Bindegewebszellen des JAs vergleichbar den Beobachtungen anderer Neoplasien als Hinweis auf die Tumorzelle gewertet wird, verweist die stromale nukleäre CK2-Expression auf die Bindegewebszellen als Tumorzelle des JAs.