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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Radiofrequenzchirurgie (RF-Koagulation) zur Therapie der rezidivierenden Epistaxis

Meeting Abstract

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  • corresponding author Claus-Günther Konnerth - HNO-Klinik, Karl-Hansen-Klinik, Bad Lippspringe
  • Daniela Seitz - HNO-Klinik, Karl-Hansen-Klinik, Bad Lippspringe
  • Benedikt Folz - HNO-Klinik, Karl-Hansen-Klinik, Bad Lippspringe

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod581

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod581.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Konnerth et al.
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Oberflächlich gelegene Blutgefäße der Nasenschleimhaut sind oftmals ursächlich für rezidivierendes Nasenbluten. Eine neue Möglichkeit zur Behandlung solcher Gefäßareale scheint die Radiofrequenzkoagulation (RF-Koagulation) zu sein, deren Vorteil in der geringeren thermischen Schädigung der umliegenden Schleimhautareale liegen soll.

Methodik: Insgesamt wurden 15 Patienten (11 Erwachsene mit Mb. Osler und 4 Kinder mit rezidiv. Nasenbluten) behandelt. Als Generator diente der RF- Generator BM-780 II / ORL-Set Marinescu (Fa. Sutter-Medizintechnik, Freiburg) mit gerader Kugelsonde (langer Schaft, Elektrodendurchmesser 3 mm) der im Monopolar-Modus betrieben wurde. Unter endoskopischer Kontrolle mittels starrer 30-Grad-Optik wurden damit gezielt pathologisch veränderte Gefäße verödet. Die Zeit der lokalen Applikation betrug jeweils nur wenige Sekunden. Intraoperativ wurde bei Patienten mit Mb. Osler eine schleimhautschonende intranasale Salbenplombe und Tamponade aus Carboxymethylcellulose für durchschnittlich 2 Tage eingelegt, die weitere Nachbehandlung erfolgte u.a. mittels Nasensalbe.

Ergebnisse: Intraoperative Komplikationen traten nicht auf. In der durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 6 Monaten (Zeitspanne: 2–12 Monaten) kam es zu keinen schwerwiegenden Komplikationen wie Septumperforationen, schwereren postoperativen Blutungen oder großflächigen thermischen Schädigungen. Die Häufigkeit und Intensität der rezidivierenden Blutungsepisoden konnte bei den behandelten Patienten durchschnittlich um 70% gesenkt werden.

Schlussfolgerung: Erste Ergebnisse zeigen, dass die hochfrequente RF-Koagulation möglicherweise eine kostengünstige Alternative zur laserchirurgischen Behandlung ektatischer Gefäßareale der Nasenschleimhaut darstellen kann.