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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Die Th2-Polarisation bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis mit Polypen

Meeting Abstract

  • corresponding author Hanspeter Kirsche - Universität Ulm/HNO, Ulm
  • Christine Fuchs - Universität Ulm/HNO, Ulm
  • Andrea Niederführ - Universität Ulm/HNO, Ulm
  • Herbert Riechelmann - Universität Ulm/HNO, Ulm

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod579

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Published: April 22, 2008

© 2008 Kirsche et al.
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Text

Einleitung: Es sollte untersucht werden, ob die chronische Rhinosinusitis (CRS) mit Polypen ein TH2-dominierter Entzündungsprozess ist und welche Rolle dendritische Zellen (DC) dabei spielen.

Methoden: Schleimhautproben von 15 Patienten mit Nasengerüststenose (Kontrollgruppe), 10 Patienten mit CRS ohne Polypen (CRSNP-) und 18 Patienten mit CRSNP+ wurden intraoperativ von der unteren Nasenmuschel bzw. aus dem vorderen Siebbein gewonnen. Die Zellen wurden mechanisch vereinzelt und mit Antikörpern gegen CD3, CD4, CXCR3 (TH1) und CCR4 (TH2) durchflusszytometrisch analysiert. Zusätzlich erfolgte eine Analyse der Zellen mit dem „Dendritic Cell Enumeration Kit“ (Miltenyi Biotec, Bergisch Gladbach, Deutschland).

Ergebnisse: Das TH1/TH2 Verhältnis war bei der CRSNP+ niedriger als bei der CRSNP- (p<0,01) und bei den Kontrollen (p<0,01). Ebenso war das DC1/DC2-Verhältnis bei der CRSNP+ niedriger als bei der CRSNP- (p<0,01) und den Kontrollen (p<0,01).

Schlussfolgerung: Diese Untersuchung zeigt erstmals auf zellulärer Ebene einen TH2-dominierten Entzündungsprozess bei der CRSNP+. Eine mögliche Ursache der TH2-Polarisation bei der CRSNP+ ist die geringere Anzahl von DC1-Zellen, die zu einem niedrigeren DC1/DC2-Verhältnis bei der CRSNP+ führt. Damit finden sich substantielle immunologische Unterschiede zwischen CRSNP+ und CRSNP-.