Article
Möglichkeiten der Pharynxrekonstruktion mittels gestielter oder mikrovaskulär reanastomosierter Transplantate
Search Medline for
Authors
Published: | April 22, 2008 |
---|
Outline
Text
Pharynxdefekte nach Laryngektomie einschließlich Pharynx-Teilresektion erfordern einen angemessenen Gewebeersatz, um die Schluckfunktion zu erhalten. Ausgedehnte Vernarbungen nach Tumorresektion und Neck dissection sowie Nachbestrahlung können zu narbigen Strikturen im Neopharynx-Bereich bis hin zum Pharynxverschluß führen und schränken die Lebensqualität der Patienten massiv ein. Die Rekonstruktion von Pharynxdefekten in vernarbtem und bestrahltem Gewebe stellt eine chirurgische Herausforderung dar. Das Rekonstruktionsverfahren und die Spenderregion für die zu verwendenden Transplantate werden von Ort und Ausmaß des Pharynxdefektes bestimmt. Zur Verfügung stehen insbesondere der Radialislappen (RL), der Pectoralis-major-Lappen (PM) sowie das mikrovaskulär reanastomosierte Jejunum-Segment (JEJ).
Der Pectoralis-major-Lappen ist seit langem im Kopf-Hals-Bereich in Verwendung. Er kommt als patch wie auch als vollständiges Rohr zur Anwendung. Der Radialislappen ist sehr gut geeignet, allerdings abhängig vom Gefäßstatus im Halsbereich, der in der Regel durch die Folgen von Neck dissection und Radiatio sehr eingeschränkt ist. Das gleiche gilt für das frei transplantierte Jejunum-Segment.
Die postoperative Schluckfunktion unserer Patienten wird videoendoskopisch sowie röntgenkinematographisch kontrolliert.
An fünf Fällen unserer Klinik (2 PM, 2 RL, 1 JEJ) werden die mittelfristigen Resultate sowie Vor- und Nachteile der genannten Transplantate diskutiert.