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Stammzellen für die Regeneration von Speicheldrüsengewebe
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Published: | April 22, 2008 |
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Die Mobilisation von Stammzellen aus dem Knochenmark stellt eine experimentelle Möglichkeit dar, durch Bestrahlung geschädigtes Speicheldrüsengewebe zu regenieren (Lombaert et al. 2006). Wir untersuchten in einem chirurgischen Modell und in einem experimentellen Bestrahlungsmodell, ob die direkte Applikation von mesenchymalen Stammzellen einen ähnlichen Effekt haben kann.
Im chirurgischen Modell wurde der Ausführungsgang der Gl. submandibularis von Wistar Ratten ligiert und anschließend eine autologe, mit SV40 Large T Antigen immortalisierte mesenchymale Stammzelllinie intravenös (n=12) appliziert. Im Bestrahlungsmodell wurden Balb/c Mäuse einmalig mit 15 Gy bestrahlt und anschließend autologe, mit immortalisierte Stammzellen intravenös (n=12) und intraglandulär (n=12) appliziert.
Mit Hilfe immunhistochemischer Färbungen gegen das SV40 Large T Antigen wurden die Stammzellen in den Speicheldrüsen sowie in den sekundär lymphatischen Organen nachgewiesen. Der Verlauf der Migration in die geschädigten Gewebe wurde im Vergleich zur Migration von Leukozyten und Neutrophilen charakterisiert.
Im Bestrahlungsmodell wurde zudem noch die Quantifizierung des produzierten Speichels und eine Analyse des Gesamtproteingehalts, Amylasegehalts und der Elektrolyte durchgeführt.
Anhand dieser Versuche konnte gezeigt werden, dass mesenchymale Stammzellen in chirurgisch und radiogen geschädigte Glandulae submandibulares migrieren. Die vorliegenden Versuche geben erste Hinweise auf eine verbesserte Funktion der geschädigten Drüsen durch die Applikation von Stammzellen.
Gefördert durch die Novartis Stiftung für Therapeutische Forschung