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Der epigastrisch adipokutane Lappen (EAL) an der Ratte zur Evaluierung der Effektivität der physikalischen Ischämischen Präkonditionierung (IP)
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Die IP ist ein physiologisches Phänomen, das sich bei Organtransplantationen als Schutz gegen die Folgen eines Ischämieschadens herauskristallisiert hat. Sie besitzt insbesondere für Lappentransplantate in der HNO-Tumorchirurgie, aufgrund der hohen Komorbidität der Patienten, eine hohe Relevanz. Ziel ist es, im Tiermodell die Abläufe der IP zu simulieren, um einen molekularen Ansatz für eine geringere Nekroserate von Lappentransplantaten zu erhalten.
Material und Methode: 42 männliche Wistar Ratten von ca. 350 Gramm wurden in drei Versuchsgruppen (VG) à 14 Tiere aufgeteilt. Anlage eines ZVK nach i.p.-Narkose mit Ketamin, Rompun, Atropin und Anheben des EAL (4,5x7,5 cm) gestielt an den epigastrischen Gefäßen. Die VG waren wie folgt: VG-K: Einnaht nach 2 Stunden. VG-I: Ischämie über 2 Stunden. VG-IP: Ischämie über 15 Minuten, 30-minütige Reperfusion und anschließende Ischämie von 2 Stunden. Am Ende der VG einnähen des EAL auf einer Silikonfolie liegend, um eine Revaskularisation aus dem Wundbett zu verhindern. Dokumentation der auftretenden Lappennekrose, sowie planimetrische Auswertung am Finaltag.
Ergebnis: Alle Tiere waren am finalen 5. Tag wohlauf bei adäquaten sozialen Verhaltensmustern ohne Autokannibalismus. Der durchschnittliche EAL-Nekroseanteil betrug: VG-K: 40,6%±11,8%, VG-I: 52,3%±14,5%, VG-IP: 48,7%±10,4%. Der Unterschied zwischen den Gruppen VG-K und VG-I war signifikant (p<0,05). Die anderen Gruppenvergleiche erreichten keine Signifikanz.
Schlussfolgerung: Die physikalische IP bewirkt, wie bei den Organtransplantationsmodellen, eine geringere Nekroserate am EAL. Der EAL der Ratte hat sich als adäquates Tiermodell erwiesen, um weitere Therapieansätze zum verbesserten Lappenüberleben verifizieren zu können.