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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Die Prävalenz onkogener HPV-Viren im Oropharynx bei Frauen und mögliche Risikofaktoren

Meeting Abstract

  • corresponding author Simon Florian Preuss - HNO-Uni-Klinik Köln, Köln
  • Iris Engbert - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln
  • Markus Valter - Klinik für Gynäkologie, Universitätsklinik Köln, Köln
  • Markus Stenner - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln
  • Soenke Weissenborn - Institut für Virologie, Universitätsklinik Köln, Köln
  • Jens Peter Klussmann - HNO-Universitätsklinik Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod493

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod493.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Preuss et al.
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Einleitung: Für onkogene humane Papillomaviren (HPV) ist bekannt, dass sie für das Entstehen von Zervix-Karzinomen kausal verantwortlich sind. Aktuelle Arbeiten zeigen diesen Zusammenhang auch für das Oropharynxkarzinom. Dabei sind Faktoren, die zur Prävalenz von HPV im Oropharynx prädisponieren, noch unbekannt. Ziel der Arbeit war die Bestimmung der HPV-Prävalenz und Typen im Oropharynx bei Patientinnen mit genitaler HPV-Infektion im Vergleich zu Frauen ohne genitalen HPV-DNA Nachweis. Weiterhin wurden mögliche weitere Risikofaktoren für eine oropharyngeale HPV-Infektion analysiert.

Methoden: 125 Probandinnen wurden prospektiv erfasst und mittels standardisiertem Fragebogen nach Sexualgewohnheiten befragt. Mittels multipen PCR-Assays wurden jeweils eine Mundspülung, ein beidseitiger Tonsillenabstrich sowie ein Zervixabstrich auf HPV-DNA untersucht und mittels Sequenzierung typisiert.

Ergebnisse: 63 Probandinnen wiesen keine genitale HPV- Infektion auf, der Anteil mit HPV positivem oralem Befund in diesem Kollektiv war 14%. 62 der Probandinnen wiesen einen HPV-positiven Zervixabstrich auf, mit einem Anteil von 19% mit positivem oralem Befund. Dieser Unterschied war statistisch nicht signifikant. Patientinnen mit oraler HPV-Infektion hatten signifikant mehr Geschlechtspartner im Vergleich zu Patientinnen ohne oralen HPV Nachweis (p=0,007). Oro-genitale Kontakte hatten jedoch keinen statistisch signifikanten Einfluss auf die Prävalenz der oralen HPV-Infektion. Die HPV-Typisierung zeigte eine Korrelation zwischen oraler und genitaler HPV-Infektion.

Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse zeigen eine höhere Rate von oralen HPV-Infektionen als in der Literatur beschrieben und einen Zusammenhang zwischen oraler HPV-Infektion und Anzahl der Geschlechtspartner.