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Verlegung des Infundibulums – Kann diese Komplikation von “FESS“ vorhergesagt werden?
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Die funktionelle endoskopische Nasennebenhöhlen-OP (FESS) ist eine der am häufigsten durchgeführten HNO-Operationen überhaupt. Eine gefürchtete Komplikation dieser Operation ist die Obstruktion des Infundibulums durch eine Lateralisation der mittleren Nasenmuschel. Ziel dieser prospektiven Studie war es, herauszufinden, ob die Lateralisation der mittleren Muschel bereits intraoperativ vorhergesagt werden kann.
Methoden: 45 Patienten (25 Männer, 20 Frauen), bei denen allen erstmalig eine beidseitige FESS durchgeführt wurde, konnten in die Studie eingeschlossen werden. Intraoperativ sollte der Operateur die Größe und Mobilität der mittleren Muschel, sowie den Abstand zwischen mittlerer Muschel und lateraler Nasenwand beurteilen. Anhand dieser Daten wurde dann das Risiko, ob eine Lateralisation der mittleren Nasenmuschel auftreten wird, analysiert.
Ergebnisse: Bei 25 (28%) von 90 mittleren Nasenmuscheln wurde ein erhöhtes Risiko einer möglichen Lateralisation festgestellt. Bei 10 dieser 25 (Sensitivtät: 77%, Spezifität: 80%) Nasenmuscheln kam es innerhalb von vier Wochen nach Operation zu einer Lateralisation und Obstruktion des Infundibulums. Desweiteren fanden sich drei mittlere Conchae, die lateralisierten, obwohl das Risiko nicht erhöht schien.
Schlussfolgerungen: Es konnte gezeigt werden, dass große, mobile Nasenmuscheln oder enge Infundibuli häufig zu einer Lateralisation der mittleren Muschel und Verlegung des Infundibulums führen. In solchen Fällen sollte der Operateur daher Maßnahmen in Erwägung ziehen, um diese Komplikation zu vermeiden.