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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Entwicklung eines Prüfstandes für Orbitarekonstruktionsfolien

Meeting Abstract

  • corresponding author Christoph Punke - HNO-Klinik der Univ.-Rostock, Rostock
  • Thomas Schwarz - Institut für Biomedizinische Technik, Rostock
  • Detlef Behrend - Institut für Biomedizinische Technik, Rostock
  • Klaus-Peter Schmitz - Institut für Biomedizinische Technik, Rostock
  • Burkhard Kramp - HNO-Klinik d. Univ.-Rostock, Rostock

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod444

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod444.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Punke et al.
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Einleitung: Eine isolierte Orbitabodenfraktur kann mit Symptomen wie einem Enophthalmus, Augenmotilitäts- und Sensibilitätsstörungen einhergehen. Die Therapie besteht in der Orbitabodenrekonstruktion mit z.B. Folien aus Poly-p-dioxanon oder Polylaktid. Das Resorbtionsverhalten wird von der mechanischen Beanspruchung der Folien beeinflusst.

Methode: Ein realitätsnaher in vitro Prüfstand für degradierbare Orbitarekonstruktionsfolien wurde entwickelt und experimentell erprobt. Ein PMMA-Modell mit einem eingelassenen Defekt im Orbitaboden wurde gefertigt. Der Orbitainhalt wurde mittels druckgesteuertem Ballonkatheters simuliert. Der Prüfstand wurde bei 37°C in PBS-Medium für 28 Tage eingetaucht und das Degradationsverhalten für die PDS-Folie oberflächenmorphologisch mit dem Lichtmikroskopie und dem Rasterelektroskop untersucht.

Ergebnisse: In der Erprobung des Prüfstandes zeigten die lichtmikroskopischen Aufnahmen Veränderungen der Probenoberflächen. Eine deutliche Farbänderung der 28 Tage lang belasteten PDS-Folie in einem abgegrenzten Bereich war zu beobachten. Mit Hilfe der Gegenüberstellung der einzelnen Oberflächentopographien sind eindeutige Differenzen zu erkennen. Während die Oberfläche der neuwertigen Probe klar und regelmäßig strukturiert vorliegt, weist die beanspruchte Probe auf der Materialoberfläche asymmetrisch verteilte prisma- sowie kugelförmige Strukturen auf.

Diskussion: Die Degradationsvorgänge der PDS-Folie können durch die bildmorphologisch sichtbaren Veränderungen der Oberfläche erfasst werden. Bei nachfolgenden Untersuchungen sollte die Einsinktiefe des Materials, die Veränderungen der mechanischen Eigenschaften sowie das Molekulargewicht zur besseren Charakterisierung der Degradationsvorgänge untersucht werden.