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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Modulation der Transmitterfreisetzung an vestibulären Typ II Haarzellen durch hydrostatischen Druck

Meeting Abstract

  • corresponding author Thien An Duong Dinh - HNO-Universitätsklinik der RWTH Aachen, Aachen
  • Thorsten Haasler - HNO-Universitätsklinik der RWTH Aachen, Aachen
  • Martin Westhofen - HNO-Universitätsklinik der RWTH Aachen, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod388

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Published: April 22, 2008

© 2008 Duong Dinh et al.
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Text

Einleitung: Das histomorphologische Korrelat des M. Menière, der endolymphatische Hydrops, verursacht eine Druckzunahme im Endolymphraum. Experimentell konnte gezeigt werden, dass eine Druckzunahme den auswärts gerichteten Kaliumstrom an vestibulären Haarzellen aktiviert und somit das Frequenzverhalten der vestibulären Haarzellen beeinflusst. In unseren Untersuchungen wird der Einfluss des hydrostatischen Druckes auf die Transmitterfreisetzung solcher Haarzellen aufgezeigt.

Methode: Die Messung erfolgt an isolierten Typ II Haarzellen des Meerschweinchens mittels der patch clamp Technik. Die Transmitterfreisetzung der vestibulären Haarzellen wird indirekt durch die Kapazitätsmessung bestimmt.

Ergebnis: Es kann gezeigt werden, dass sich bei verschiedenen hydrostatischen Drücken das Membranpotential der vestibulären Haarzellen signifikant verändert. Die unter Variation des Druckes durchgeführte Kapazitätsmessung führt zu unterschiedlichen Kapazitätsanstiegen, welche indirekt die Transmitterfreisetzung darstellen. Somit ist der hydrostatische Druck ein signifikanter modulierender Faktor der Transmitterfreisetzung an vestibulären Typ II Haarzellen.

Schlussfolgerungen: Es können zwei wichtige pathophysiologische Mechanismen in unserer Studie gezeigt werden. Einerseits wird die Abhängigkeit des Membranpotentials vom hydrostatischen Druck demonstriert. Andererseits wird aus den Ergebnissen deutlich, dass durch die Veränderung des Druckes die Transmitterfreisetzung moduliert wird. Unsere Studie zeigt erstmalig einen möglichen zellulären Pathomechanismus beim M. Menière. Die Ergebnisse dienen als wichtige Grundlage für weiterführende Forschungsprojekte zur Pharmakotherapie des M. Menière.