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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Beteiligung des anterioren Bogenganges beim posttraumatischen benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel

Meeting Abstract

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  • corresponding author Julia Dlugaiczyk - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Carsten Finke - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen
  • Heinrich Iro - Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Kopf- und Halschirurgie, Erlangen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod387

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod387.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Dlugaiczyk et al.
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Einleitung: Kopftrauma ist eine häufige Ursache für benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel (BPLS). Unseres Wissens liegen bislang jedoch keine Fallberichte über einen posttraumatischen kombinierten BPLS des anterioren und posterioren Bogenganges (a-/p-BPLS) vor. In der vorliegenden retrospektiven Studie analysieren wir die Beteiligung der einzelnen Bogengänge beim posttraumatischen im Vergleich zum idiopathischen BPLS. Außerdem stellen wir zwei Fälle eines kombinierten posttraumatischen a-/p-BPLS vor.

Methoden: Neurotologische Untersuchung mit Frenzel-Brille / Videookulographie inklusive Dix-Hallpike-Manöver

Ergebnisse: Von den 74 Patienten der Studie wurde bei 14,9% ein posttraumatischer und bei 85,1% ein idiopathischer BPLS diagnostiziert. In beiden Gruppen lag eine vergleichbare Beteiligung des posterioren (idiopathische Gruppe: 87,3%; posttraumatische Gruppe: 90,9%) und horizontalen Bogenganges (idiopathische Gruppe: 11,1%; posttraumatische Gruppe: 9,1%) vor. Während der anteriore Bogengang nur bei 3,2% der Patienten mit idiopathischem BPLS betroffen war, lag die Häufigkeit in der posttraumatischen Gruppe bei 27,3%. Ein kombinierter BPLS trat bei 1,6% der Patienten mit idiopathischem BPLS und 27,3% der Patienten mit posttraumatischem BPLS auf. Bei zwei Patienten wurde nach Kopftrauma ein kombinierter a-/p-BPLS diagnostiziert und mit den entsprechenden Befreiungsmanövern erfolgreich therapiert.

Schlussfolgerung: In der vorliegenden Studie wurde nach Kopftrauma ein gehäuftes Auftreten von a-BPLS und kombiniertem BPLS beobachtet. Insbesondere bei Patienten mit offensichtlichem posttraumatischen p-BPLS muss auf das gleichzeitige Vorliegen eines a-BPLS geachtet werden, um eine schnelle und komplette Rehabilitation zu erreichen.