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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Die nicht-mydriatische Fundusphotographie zur Bestimmung der utriculären Otolithenfunktion

Meeting Abstract

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  • corresponding author Alexander Blödow - HNO-Klinik, Universitätsklinikum Aachen, Aachen
  • Nebojsa Jovanovic - HNO-Klinik, Universtiätsklinikum Aachen, Aachen
  • Martin Westhofen - HNO-Klinik, Universitätklinikum Aachen, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod385

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod385.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Blödow et al.
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Einleitung: Die Prävalenz des otolithen-induzierten Schwindels beträgt ca. 60/100.000. Es ist notwendig, mittels klinisch einfach einzusetzender Messmethoden Funktionsstörungen der Macula von Funktionsstörungen der Crista zu unterscheiden. Die Diagnostik der Otolithenfunktionsstörungen gründet sich partiell auf den torsionalen vestibulo-okulären Reflex. Tonische torsionale Reflexasymmetrie ist selbst 3 D-videookulographisch nicht zu erkennen. Daher wurde die Fundusphotographie als nicht-mydriatische Kameratechnik eingesetzt.

Material und Methode: Die Fundusphotographie des rechten und linken Auges erfolgt in Vertikalstellung des Kopfs sowie bei 20° Lateralkippung nach links bzw. rechts bei gleichgewichtsgesunden Probanden (n=30). Die Kopfkippung wird mittels eines elektronischen Präzisionsneigungssensors bestimmt. Die foveo-maculäre Achse wird als Mittelpunktsverbindende zwischen der Fovea und Macula retinae gebildet und der Winkel zur Horizontalebene bestimmt.

Resultate: Physiologischerweise findet sich in Vertikalstellung eine Cyclorotationsstellung der Augen von 5°±3°, eine 20° Lateralkippung nach links führt zu einer ipsilateralen Incyclorotation auf 20°±5° und zu einer kontralateralen Excylorotation auf 11°±3°. Analog führt eine Kopfneigung um 20° nach rechts zu einer ipsilateralen Incyclorotation auf 22°±5° und zu einer kontralateralen Excyclorotation auf 9°±3°.

Schlussfolgerung: Mittels der nicht-mydriatischen Fundusphotographie lassen sich bei einfacher klinischer Untersuchungsroutine torsionale Augenbewegungen sicher anhand der foveo-maculären Achse untersuchen. Die manuelle Bestimmung der foveo-maculären Achsabweichung muss durch eine IT-Lösung noch vereinfacht werden.