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79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Laryngopharyngealer Reflux (LPR) als Ursache des Larynxcarcinoms und dessen Rezidiven

Meeting Abstract

  • corresponding author Sebastian Blum - Städt. HNO-Klinik, Ludwigshafen
  • Christian Sittel - HNO, Universitäts-Klink Heidelberg, Heidelberg
  • Désirée Ehrmann - HNO, Universitäts-Klink Heidelberg, Heidelberg
  • Alexandra Streckfuß - HNO, Universitäts-Klink Heidelberg, Heidelberg
  • Nikolaus Bosch - HNO, Universitäts-Klink Heidelberg, Heidelberg
  • Peter K. Plinkert - HNO, Universitäts-Klink Heidelberg, Heidelberg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod275

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Published: April 22, 2008

© 2008 Blum et al.
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Text

Einleitung: Der laryngopharyngeale Reflux (LPR) äußert sich meist in unspezifischen persistierenden Symptomen wie Globusgefühl, Heiserkeit, Räusperzwang oder Hustenreiz. In einer matched pair Studie sollte untersucht werden, ob ein LPR bei Patienten mit Larynxcarcinom ein unabhängiger Risikofaktor für ein Rezidiv ist.

Patienten und Methode: In die Studie wurden 20 Patienten (14 Erstdiagnosen, 6 Rezidive) mit einem in der HNO Universitätsklinik Heidelberg von 2005–2007 primär chirurgisch therapierten Larynxcarcinom eingeschlossen. Patienten mit Laryngektomie bzw. Radiotherapie wurden ausgeschlossen. Jeder Patient erhielt einen detaillierten Fragebogen, zusätzlich wurde neben der Lupenlaryngoskopie eine 24 Stunden 2 Kanal pH-metrie durchgeführt. Hierzu wird eine 2 Kanal Sonde transnasal über eine flexible Endoskopie in den Ösophagus eingebracht. Der 1. Messpunkt liegt hierbei im unteren Ösophagus, der 2. liegt direkt postcricoidal.

Aus der Gesamtpopulation wurden diejenigen Patienten identifiziert, die der Rezidivgruppe hinsichtlich Alter, Geschlecht, body mass index (BMI) sowie exogenen Risikofaktoren wie z.B. Nikotin- und Alkoholabusus möglichst ähnlich waren.

Ergebnisse: Von den Patienten mit Erstdiagnose eines Larynxcarcinoms hatten 11 (79%) einen LPR, meist kombiniert mit einem gastroösophagealen Reflux (GERD), während bei nur 3 (50%) der Patienten mit Rezidiv ein Reflux nachgewiesen werden konnte. Insgesamt litten nur 3 (15%) der untersuchten Patienten unter keinerlei Reflux.

Zusammenfassung: Der LPR bzw. GERD ist bei Patienten mit Larynxcarcinomen erhöht. Zusätzlich war der Nikotinabusus bei beiden Patientengruppen signifikant erhöht. Eine Korrelation zwischen Reflux und Rezidivgefahr konnte nicht nachgewiesen werden.