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Hat sich die Prognose des Hypopharynxkarzinoms in den letzten 35 Jahren verbessert?
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Published: | April 22, 2008 |
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Das Hypopharynxkarzinom stellt unter den Kopf-Hals-Karzinomen den Tumor mit der schlechtesten Prognose dar. Während früher vor allem radikale Operationen (Laryngopharyngektomie) mit postoperativer Radiotherapie durchgeführt wurden, ist seit einigen Jahren die definitive simultane Chemoradiotherapie bei fortgeschrittenen Hypopharynxkarzinomen, die nicht Larynx erhaltend operiert werden können, die Therapie der Wahl.
Im Zeitraum 1970-2005 wurden 968 Patienten (55,1±9,7 Jahre; m:w = 11:1) mit Hypopharynxkarzinomen behandelt. Seit 1986 wurde die simultane Chemoradiotherapie zunehmend sowohl definitiv als auch postoperativ-adjuvant eingesetzt. Das Alter bei Diagnosestellung und der Frauenanteil nahmen im zeitlichen Verlauf zu.
Die Rezidiv freien 5-Jahres-Überlebensraten betrugen für die jeweiligen 5-Jahresintervalle (70-75, 76-80, 81-85, 86-90, 91-95, 96-2000) 20,3%, 23,5%, 31,5%, 35,8%, 43,2% und 40,3%. Für die aktuellste Serie (2001-2005) beläuft sich die Rezidiv freie 5-Jahres-Überlebensrate derzeit auf 58,9%. Die deutliche Verbesserung der Prognose korreliert mit dem häufigeren Einsatz der simultanen Chemoradiotherapie.
Es ist also festzustellen, dass durch die Modifikation bzw. Intensivierung des Therapieregimes eine deutliche Verbesserung der Prognose des Hypopharynxkarzinoms erzielt werden konnte. Dadurch dürfte sich für die Zukunft ein neuer therapeutischer Standard definieren.