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Multizenterstudie zur Erfassung der Lebensqualität bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren (KHT)
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Published: | April 22, 2008 |
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Einleitung: Eine strukturierte Erfassung von Lebensqualität nach KHT gewinnt zunehmend an Bedeutung. Um Studienergebnisse in verschiedenen Zentren vergleichbar darzustellen, wurde die offizielle Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (ICF) gewählt
Methode: Multicenterstudie an 7 Kliniken in insgesamt 4 Europäischen Ländern (Deutschland, Polen, Griechenland, Türkei). Strukturierte Patienteninterviews mittels ICF-Checkliste der WHO. Ingesamt 144 Kategorien aus den Bereichen a) Körperfunktionen, b) Körperstrukturen, c) Aktivitäten des täglichen Lebens und d) beeinflussende Umweltfaktoren. Die einzelnen Kategorien werden nach Intensitäten der Beeinträchtigung bzw. Relevanz eingeteilt: 1) keine, 2) leicht, 3) mittel, 4) stark sowie 5) Faktoren, die komorbiditätsbedingt beeinträchtigt sind.
Ergebnis: 133 befragte Patienten: Mundhöhle 37, Oropharynx 39, Speicheldrüsen 6, Hypopharynx 16, Larynx 35Am häufigsten nennen Patienten Kategorien aus dem Bereich Umweltfaktoren: Familie (90% der befragten Patienten) und Strukturen des Gesundheitssystems (86%) vor Medikamenten oder Hilfsmitteln zur Kommunikation. Im Bereich der Aktivitäten beklagen Patienten Probleme beim Sprechen (74%) und der Einnahme von Mahlzeiten (62%) vor spezifischen Einschränkungen im Beruf, im sozialen Umfeld oder bei der Köperpflege
Schlussfolgerung: Eine effektive Förderung der Lebensqualität erfordert einen multifaktoriellen Ansatz, in den neben Veränderungen der Körperfunktionen und Anatomie auch interindividuell verschiedene Aktivitäten des täglichen Lebens bzw. begleitender Umweltfaktoren einbezogen werden müssen. Das sogenannte bio-psycho-soziale Konzept der ICF ermöglicht ein strukturiertes Vorgehen in der Erfassung von Patientenbeeinträchtigung und deren Beeinflussung
Unterstützt durch: Deutsche Krebshilfe e.V.