gms | German Medical Science

79th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

30.04. - 04.05.2008, Bonn

Multizenterstudie zur Erfassung der Lebensqualität bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren (KHT)

Meeting Abstract

  • corresponding author Uta Tschiesner - HNO-KLinik, München, LMU, München
  • Sven Becker - HNO-KLinik, München, LMU, München
  • Alarcos Cieza - ICF reserach branch, DIMDI, München
  • Ulrich Harreus - HNO-KLinik, München, LMU, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Bonn, 30.04.-04.05.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08hnod200

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2008/08hnod200.shtml

Published: April 22, 2008

© 2008 Tschiesner et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Eine strukturierte Erfassung von Lebensqualität nach KHT gewinnt zunehmend an Bedeutung. Um Studienergebnisse in verschiedenen Zentren vergleichbar darzustellen, wurde die offizielle Klassifikation der Weltgesundheitsorganisation (ICF) gewählt

Methode: Multicenterstudie an 7 Kliniken in insgesamt 4 Europäischen Ländern (Deutschland, Polen, Griechenland, Türkei). Strukturierte Patienteninterviews mittels ICF-Checkliste der WHO. Ingesamt 144 Kategorien aus den Bereichen a) Körperfunktionen, b) Körperstrukturen, c) Aktivitäten des täglichen Lebens und d) beeinflussende Umweltfaktoren. Die einzelnen Kategorien werden nach Intensitäten der Beeinträchtigung bzw. Relevanz eingeteilt: 1) keine, 2) leicht, 3) mittel, 4) stark sowie 5) Faktoren, die komorbiditätsbedingt beeinträchtigt sind.

Ergebnis: 133 befragte Patienten: Mundhöhle 37, Oropharynx 39, Speicheldrüsen 6, Hypopharynx 16, Larynx 35Am häufigsten nennen Patienten Kategorien aus dem Bereich Umweltfaktoren: Familie (90% der befragten Patienten) und Strukturen des Gesundheitssystems (86%) vor Medikamenten oder Hilfsmitteln zur Kommunikation. Im Bereich der Aktivitäten beklagen Patienten Probleme beim Sprechen (74%) und der Einnahme von Mahlzeiten (62%) vor spezifischen Einschränkungen im Beruf, im sozialen Umfeld oder bei der Köperpflege

Schlussfolgerung: Eine effektive Förderung der Lebensqualität erfordert einen multifaktoriellen Ansatz, in den neben Veränderungen der Körperfunktionen und Anatomie auch interindividuell verschiedene Aktivitäten des täglichen Lebens bzw. begleitender Umweltfaktoren einbezogen werden müssen. Das sogenannte bio-psycho-soziale Konzept der ICF ermöglicht ein strukturiertes Vorgehen in der Erfassung von Patientenbeeinträchtigung und deren Beeinflussung

Unterstützt durch: Deutsche Krebshilfe e.V.