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Beeinträchtigung der psychosozialen Gesundheit bei HNO-Tumorpatienten
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Published: | April 22, 2008 |
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Neben somatischen Begleiterkrankungen ist auch die Prävalenz für die psychische Komorbidität bei Krebserkrankungen sehr hoch: je nach Tumorart und -stadium sind bis zu 50% psychische Störungen anzunehmen. Ziel war es, zu klären, inwieweit psychosoziale Stressoren wie Angst vor erneuter Tumorerkrankung, vor sozialem Abstieg, vor sozialer Isolation in den Blickpunkt rücken.
Bei 149 Patienten (median 63 a), die sich wegen eines Larynx- bzw. Pharynxkarzinoms einer radio-chirurgischen Therapie unterzogen hatten, wurde durchschnittlich 62 Monate nach Erstdiagnose in Zusammenarbeit mit der TU München eine Psychoonkologische Basisdokumentation durchgeführt (von der Dt. Krebshilfe gefördertes Projekt). Erfasst wurden soziodemographische und medizinische Angaben (15 Items), somatische (4 Items) und psychische (8 Items) Belastungen. Als Vergleich diente eine 4107 umfassende Referenzgruppe, in die Malignome aller Organe und Fachbereiche einflossen.
Während bei 83% der HNO-Karzinompatienten Komorbiditäten zu verzeichnen waren, ließen sich nur bei 40% der Referenzgruppe weitere somatische Erkrankungen objektivieren. HNO-Karzinompatienten gaben trotzdem signifikant weniger somatische und psychische Belastungen an als Referenzpatienten. Patienten mit einem permanenten Tracheostoma, ein Drittel der interviewten HNO-Karzinompatienten, klagten signifikant häufiger über somatische Belastungen. Die vermutete Annahme, dass psychische Belastungen bei Dauerkanülenträgern gravierender sind, ließ sich nicht bestätigen. Nur bei multimorbiden HNO-Karzinompatienten (3≤ Begleiterkrankungen) waren signifikant häufiger somatische und psychische Belastungen zu verzeichnen. Die psychosoziale Gesundheit war bei 18% (n=27) der HNO-Patienten nachhaltig gestört.
Unterstützt durch: Deutsche Krebshilfe