Article
Sonohistologie - Computerverarbeitung von Ultraschalldaten zur Dignitätsbestimmung von Speicheldrüsen-Tumoren?
Search Medline for
Authors
Published: | April 24, 2007 |
---|
Outline
Text
Trotz Weiterentwicklungen der B-Bild-Sonographie, des Farbdopplers und der Kontrastmittelanwendung im Ultraschall, kann bis heute keine sichere Prädiktion der Histologie von Speicheldrüsentumoren mittels Ultraschall erfolgen. In der Regel erfolgt eine histologische Sicherung.
Bei der „Sonohistologie“ werden Primärdaten des Ultraschalls und B-Bild Daten in-vivo akquiriert und daraus charakteristische Merkmale extrahiert, um Unterschiede in der Gewebecharakteristik zu quantifizieren. Ein eigens entwickeltes, softwarebasierendes Klassifikationssystem kann die histologischen Gewebecharakteristika diesen Daten zuordnen und wiedererkennen.
In einer prospektiven Studie wurde an 123 Fällen die histologische Verdachtsdiagnose der Parotistumore anhand des B-Bildes vorhergesagt, die Tumore chirurgisch exzidiert und histologisch aufgearbeitet. Das System wurde mit den charakteristischen Merkmalen der Primärdatensätze und der histologische Diagnose trainiert und anschließend die Verdachtsdiagnose der Parotistumore durch das System evaluiert. Schließlich konnte die Sensivität und Spezifität mit der der B-Bild-Diagnose des Untersuchers verglichen werden.
In dieser Untersuchung lag die Sensivität des Untersuchers bei 0,9, die Spezifität bei 0,59. Das Klassifikationssystem erreichte hier eine Sensivität von 0,9 mit einer Spezifität von 0,71.
Diese Unersuchung zeigt, dass die „Sonohistologie“ eine vielversprechende Methode zur Dignitätsbestimmung mittels Ultraschall ist. Anzunehmen ist, dass über eine Erhöhung der Fallzahl , eine Erhöhung der Spezifität zu erreichen ist.