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Gesundheitsbezogene Lebensqualität nach subkranialem Zugang zur Frontobasis
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Published: | April 24, 2007 |
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Einleitung: Die Lebensqualität nach subkranialem Zugang zur Behandlung von Erkrankungen der vorderen Schädelbasis sollte untersucht werden.
Methoden: Patienten, die zwischen 1998 und 2004 über einen subkranialen Zugang operiert worden waren, beantworteten im Rahmen einer telefonischen Befragung die Fragebögen EORTC-QLQ30 und H&N35. Nach EORTC- Empfehlung wurden alle Skalen in Werte von 0% bis 100% umgewandelt, wobei 100% das bestmögliche Ergebnis für allgemeinen Gesundheitszustand und körperliche Funktionstüchtigkeit bedeutet. Für die Beeinträchtigung durch Krankheitssymptome ist 0% das bestmögliche Ergebnis.
Ergebnisse: Es wurden 45 Patienten über einen subkranialen Zugang behandelt. Bei 19 Patienten lag ein frontobasaler maligner Tumor vor, bei 15 ein gutartiger Tumor, bei 8 ein Trauma und bei 4 Patienten ein entzündlicher Prozess. Eine postoperative Strahlentherapie erhielten 15 Patienten. Neun Patienten waren zwischenzeitlich verstorben, so dass 34 Patienten (11 w, 25 m) durchschnittlich 4+/-2 Jahre nach Behandlung befragt werden konnten. Der allgemeine Gesundheitszustand wurde mit 71+/-16% (Mittel+/-SD) bewertet, die körperliche Funktionstüchtigkeit mit 88+/-12%, die Beeinträchtigung durch Krankheitssymptome im QLQ30 mit 8+/-8% und im H&N35 mit 6+/-7%. Patienten nach Malignombehandlung schnitten signifikant schlechter ab als die anderen Patienten.
Schlussfolgerung: Die Lebensqualitätsdaten nach subkranialem Zugang lagen nur geringfügig schlechter als bei einem deutschen Normalkollektiv (Schwarz und Hinz, Eur J Cancer, 2001); bei Patienten ohne maligne Erkrankungen unterschieden sie sich vom Normalkollektiv nicht.