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Selektive Angiographie und Embolisation zur Behandlung der therapierefraktären Epistaxis und Operationsvorbereitung, ein Bericht von 31 Fällen
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Published: | April 24, 2007 |
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Einleitung: In den Jahren 2003 bis 2006 wurden in unserer Klinik insgesamt 31 Patienten einer Embolisation unterzogen.
Methoden: 18 Patienten mussten aufgrund einer therapierefraktären Epistaxis interdisziplinär durch die Abteilung für Neuroradiologie durch Embolisation behandelt werden. 13 Patienten wurden vor dem operativen Eingriff durch Embolisation vorbereitet.
Ergebnisse: Epistaxis: Die mittlere Behandlungsdauer betrug 7.6 d. Im Durchschnitt wurde nach dem 3. Behandlungstag embolisiert. Ätiologie: idiopathisch (50%), traumatisch (28%), Gefäßanomalie (22%). Der stat. Hb-Mittelwert betrug bei Aufnahme 11.6 g/dl, direkt vor Embolisation 10.1 g/dl und bei Entlassung 10.6 g/dl. Präoperative Intervention: Es wurden Pat. mit Glomustumor, Felsenbeinmeningeom, pleomorphen Adenom der Wange, Chondrosarkom im Mittelgesicht, juvenilen Nasenrachenfibrom, Oropharynx-Ca, Adeno-Ca der Parotis, Hämangioperizytom und Metastase eines Nierenzell-Ca embolisiert.
Komplikationen: In einem Fall kam es zu einer Nasenspitzennekrose. Ein Pat. entwickelte nach Embolisation eine Hemiparese. Die Verweildauer vor der Embolisation ist vom Hb-Wert vor dem Eingriff sowie von der Blutungsursache statistisch signifikant unabhängig. Die postoperative Verweildauer verkürzt sich bei rascher embolisierender Intervention annähernd signifikant. Schlussfolgerungen: Die angiographische Embolisation ist eine klinisch wirkungsvolle Behandlung für eine therapierefraktäre Epistaxis. Eine rasche Intervention durch Embolisation bei therapierefraktärer Epistaxis verkürzt den Krankenhausaufenthalt. Die Indikation bei Epistaxis sollte jedoch klinisch streng gestellt werden, da zwar eine geringe Komplikationsrate vorliegt, die Komplikationen jedoch schwerwiegend und dauerhaft sein können.