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Das Rhinophym der Frau - eine seltene Manifestation der Rosacea - Ätiologie und Therapie
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Published: | April 24, 2007 |
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Das Rhinophym zählt zu den seltenen, progredient entstellend verlaufenden Erkrankungen der äußeren Nase. Es ist gekennzeichnet durch eine Hyperplasie der Talgdrüsen und der umgebenden Subcutis. Das Rhinophym wird als Spätform und Subtyp 3 der Rosacea angesehen, wenngleich es ohne weitere Hinweiszeichen auf eine Rosacea entstehen kann.
Die Behandlung der Rosacea besteht bei leichten Verlaufsformen aus einer lokalen Therapie mit Metronidazol, antiinflammatorisch und antibiotisch wirkenden Substanzen. Schwere Verlaufsformen bedürfen der systemischen Therapie mit Antibiotika oder Isoretinoin. Die Therapie des Rhinophyms beinhaltet die operative Resektion der hypertrophierten Anteile der äußeren Nase mittels herkömmlichen oder ultraschallaktiviertem Skalpell, sowie die Elektro- und Laserchirurgie.
Von dieser Krankheit betroffen sind in erster Linie Männer ab einem Alter von 50 Jahren. Frauen leiden extrem selten unter dieser Form der Rosacea. Die Angaben reichen von 1:20 bis 1:30.
Am Beispiel eines Rhinophyms bei einer 45jährigen Patientin soll Bezug genommen werden auf die möglichen Ursachen der Entstehung auf Basis eines Überwiegens der männlichen Hormone und die Behandlung der Erkrankung.
Im Zeitraum von 01/1999 bis 12/2006 wurden an der HNO-Klinik Halberstadt 9 Patienten, 8 Männer und 1 Frau, operativ behandelt, die an einem Rhinophym, teilweise mit Nasenatmungsbehinderung, litten. Die Therapie bestand in der konventionell-chirurgischen Abtragung der hyperplastischen Talgdrüsenanteile und einer nachfolgenden Glättung der Konturen.
Durch diese operative Vorgehensweise können auch mehrere Jahre postoperativ gute kosmetische Ergebnisse erzielt werden, die den Patienten ein selbstbewusstes Auftreten in der Öffentlichkeit ermöglichen helfen.