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Tissue Engineering in Kombination mit Rapid Prototyping Techniken. Die Zukunft in der Plastisch- /Rekonstruktiven Medizin?
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Published: | April 24, 2007 |
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Einleitung: Für die Plastische und Rekonstruktive Chirurgie sind defektgerechte, individuelle Implantate notwendig. Durch die Verknüpfung von Rapid Prototyping (RP) Tissue Engineering erscheint dies in optimaler Weise möglich. Die wenigsten Zellträger für das TE sind mit den gängigen RP-Verfahren zu bearbeiten, was die Entwicklung neuer Werkstoffe erfordert.
Methoden: Die Defektdaten wurden via CT und MRT gewonnen. Für die Herstellung der Zellträger wurde als RP-Verfahren das Negative Molding gewählt. Hierdurch lassen sich Schäume mit komplexen Geometrien erzeugen. Auf der Basis von Polycaprolacton wurde ein Polyurethan Schaum entwickelt. Die Formulierungen wurden auf Zytotoxizität, Porosität, Interkonnektivität sowie Hydrophilie untersucht und optimiert. Die Gewebeentwicklung in vivo wurde histologisch und immunhistologisch dargestellt.
Ergebnis: Für das Negative Molding wurde eine stufenweise Optimierung der Silikonform vorgenommen und dadurch eine homogene druckfreie Befüllung ermöglicht. Ergebnis sind reproduzierbare formgenaue Scaffolds mit einer homogenen Binnenstruktur, offenen interkonnektiven Poren, einer Porosität von >90% und einer vollständig offenen Oberfläche. Die mechanische Stabilität des Schaums ist mit der von nativem Knorpel vergleichbar. Mit bovinen Chondrozyten konnte exemplarisch ein knorpeliges Ohr generiert werden.
Schlussfolgerung und Ausblick: Eine Prozesskette zur Herstellung von individuellen Implantaten wurde entwickelt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Kombination von TE und RP Erfolg versprechende Perspektiven für die Versorgung patienten-spezifischer Defekte bietet.
Unterstützt durch: Bayerische Forschungsstiftung