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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Perfusionsdarstellung dysplastischer Ohrmuscheln im Rahmen der Ohrmuschelrekonstruktion

Meeting Abstract

  • corresponding author Stefan Nitsch - Klinik für HNO-Heilkunde & Plastische Operationen, Lübeck
  • Barbara Wollenberg - Klinik für HNO-Heilkunde & Plastische Operationen, Lübeck
  • Armin Steffen - Klinik für HNO-Heilkunde & Plastische Operationen, Lübeck
  • Henning Frenzel - Klinik für HNO-Heilkunde & Plastische Operationen, Lübeck

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod497

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod497.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Nitsch et al.
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Text

Einleitung: Über die Gefäßversorgung von dysplastischen Ohrmuscheln gibt es in der Literatur keine Angaben. Detaillierte Informationen über den Gefäßverlauf wären für die präoperative Planung eines Ohrmuschelaufbaus mit autologem Rippenknorpel und Modifizierung der Schnittführung von großer Bedeutung. Beobachtet wurde der Einfluss der Präparation auf die intra- und postoperative Hautdurchblutung hat.

Methode: Patienten mit Mikrotie°III wurden während der Ohrmuschelrekonstruktion prä-, intra- und postoperativ untersucht. Alle Patienten erhalten 25 mg Indocyaningrün intravenös verabreicht. Dabei wird die periphere Durchblutung der dysplastischen Ohrmuschel mit einer speziellen Laser-Scannerkamera (IC-View) gefilmt. Zur Darstellung kommt die arterielle Abflutungsphase und kapilläre Diffusionphase der Haut des Rudimentes.

Ergebnisse: Mit Hilfe der Echtzeitaufnahmen lassen sich die Durchblutungsmuster dysplastischer Ohrmuscheln erstmals in vivo darstellen. Je 5 Patienten wurden mit der klassischen Methode nach Nagata bzw. mit der modifizierten Methode nach Firmin operiert. Mit beiden Methoden lässt sich eine ausreichende Hautdurchblutung erreichen. Die Anflutung über das cutane Gefäßnetzwerk ist jedoch deutlich schwächer und langsamer als über den subcutanen Stiel.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen erstmals die Durchblutungsmuster dysplastischer Ohrmuscheln. Dabei wird deutlich, dass diese von denen regulär geformter Ohrmuscheln abweicht.

Die Schnittführung über das Rudiment ist nach Nagata und Firmin weitestgehend standardisiert und ermöglicht eine optimale Ausnutzung der ortsständigen Haut. Beide Präparationsmöglichkeiten sind möglich, die Erhaltung des subcutanen Stils nach Nagata ist jedoch die sicherere Variante.