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Ein in vitro Modell der eosinophilen Entzündung durch Pilzsporen bei der chronischen Rhinosinusitis (CRS)
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Published: | April 24, 2007 |
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Die chronische Rhinosinusitis (CRS) ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen mit bisher nicht bekannter Pathogenese. Histologisch zeigt sich eine eosinophile Entzündung. Nach Stimulation von Lymphozyten der CRS-Patienten mit Pilzantigenen wurden große Mengen IL-13 und IL-5 freigesetzt, welche essentiell zur Rekrutierung und Aktivierung Eosinophiler sind. Diese von der klassischen IgE-vermittelten Atopie unabhängige Immunreaktion war bei gesunden Kontrollprobanden nicht nachweisbar. Mit neuen Methoden konnte in-vivo gezeigt werden, dass Eosinophile im Nasenschleim Pilzelemente in „Clustern“ umlagern und zerstören.
Die vorliegende Studie präsentiert ein neues in vitro Modell für die Interaktion von Pilzen und Eosinophilen, welches Einblicke in regulierende Mechnismen dieser Reaktion erlaubt. Mononukleäre Zellen (PBMC) von CRS-Patienten (n=35) und gesunden Kontrollpersonen (n=15) wurden in vitro mit Alternaria-Extrakten stimuliert. Danach erfolgte eine Inkubation isolierter Eosinophiler mit Alternaria-Sporen und Kulturüberständen der PBMC-Kulturen. Die Migration der Eosinophilen zu den Pilzsporen („Cluster“-Zahl) und ihre Degranulation (EDN-Freisetzung) wurden gemessen. Die Zahl der „Cluster“ war in Kulturen mit PBMC-Kulturüberständen von CRS-Patienten signifikant höher als bei den Kontrollpersonen. Zusätzlich zeigte sich eine direkte Korrelation der „Cluster“-Zahl mit der Konzentration der hinzugegebenen PBMC-Kulturüberstände. Diese Ergebnisse demonstrieren die Abhängigkeit der Immunereaktion vom Vorhandensein bestimmter Pilzantigene und Lymphozyten von CRS Patienten.
Das neue in vitro Modell ist eine wichtige Basis für weitere Studien zur Untersuchung von Faktoren zur Regualtion der eosinophilen Entzündung bei der CRS.