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Untersuchungen zur Expression von Zell-Zelladhäsionsproteinen im invertierten Papillom
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Published: | April 24, 2007 |
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Das invert. Papillom (IP) stellt eine gutartige sinunasale Erkrankung dar,die häufig einseitig auftritt und einen lokal destruktiven Charakter besitzt. Da bei der Invasivität von proliferativen Gewebserkrankungen die Zell-Zelladhäsion eine wichtige Rolle spielt, wurden in dieser Arbeit insbesondere die Metalloproteinasen MMP-2 und MMP-9 sowie das ß-catenin untersucht. MMP-2/-9 spielen eine besondere Rolle in chron. Entzündungsprozessen und sind in der Lage, umliegendes Kollagen zu degradieren. Hingegen ist ß-catenin ein wichtiger Bestandteil der der Zell-Zell-Verbindung.
Zwischen 2005-06 wurde von 13 Patienten IP-Gewebe entnommen. Das während der Operation entnommene Gewebe wurde fixiert; MMP-2, MMP-9 und ß-catenin wurden immunhistochem. dargestellt.
Es fand sich im IP eine gegen die apikalen Schichten eine abnehmende Immunreaktion gegen ß-catenin. In den suprabasalen Epithelschichten war die Reaktion gegen MMP-2 in 8 Präparaten mäßig stark und in 3 Präparaten stark ausgeprägt. Ähnlich wie bei MMP-2 zeigte sich auch hier eine homogene Reaktion gegen MMP-9. Insgesamt wurden MMP-2 und MMP-9 in den IP-Präparaten stärker exprimiert als in der normalen NNH-Schleimhaut.
Die homogene Verteilung und die verstärkte zytoplasmatische Reaktion im IP-Gewebe gegen MMP-2 und MMP-9 sowie der in den apikalen Schichten abnehmenden Reaktivität gegen ß-catenin weisen auf eine veränderte Gewebsbiologie hin. Anhand unterschiedlicher Tumormodelle wurde gezeigt, dass der Verlust von ß-catenin - Expression und eine erhöhte MMP-Aktivität im Gewebe mit einer erhöhten Invasivität und Metastasierungsfähigkeit verbunden war. Dies stellt sich beim IP als Gewebsdestruktion und –defekt des umliegenden Gewebes bis in den NNH-Knochen hinein dar.