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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Gewebespezifische Abtragsraten und Einfluss von Feuchtigkeit bei der Ablation mit dem Femtosekundenlaser

Meeting Abstract

  • corresponding author Burkard Schwab - HNO-Klinik, MHH, Hannover
  • Dietrich Hagner - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover
  • Ralf Heermann - Praxis, Münster
  • Thomas Lenarz - Medizinische Hochschule Hannover, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod349

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Published: April 24, 2007

© 2007 Schwab et al.
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Text

Einleitung: Für einen reproduzierbaren laserchirurgischen Gewebeabtrag mit hoher Präzision ist von besonderem Interesse ob der gewünschte Abtragseffekt durch eine relativ einfache Dosissteuerung (Pulsenergie / Pulszahl) hinreichend vorausgesagt werden kann, und welche Einflussgrößen weiterhin zu beachten sind.

Material und Methoden: Die in Semidünnschichttechnik gewonnene Gewebeproben aus porcinem Hart- und Weichgewebe (trocken und nass) werden einer Dickenmessung unterzogen und mit den jeweiligen Laserparametern solange bestrahlt, bis bei Durchtritt des Strahls durch die Probe (optische Detektion des Lasers) automatisch abgeschaltet wird. Die hierzu benötigte Anzahl der Pulse wird registriert.

Ergebnisse: Für alle untersuchten Gewebetypen zeigt sich ein sigmoider Verlauf der Abtragsrate als Funktion der Pulsenergie. Weiterhin lässt sich eine deutliche Abhängigkeit zwischen Wassergehalt des Gewebes und Abtragsrate erkennen. Speziell für Knochengewebe mit unterschiedlichem Wassergehalt konnte eine Differenz in der Abtragseffizienz bis Faktor 100 für Laserleistungen von 300-800 mW nachgewiesen werden.

Diskussion: Die Problematik unterschiedlichen Feuchtegehalts ist für die praktische Anwendung, insbesondere an sehr kleinen Strukturen wie sie im Mittel- und Innenohr anzutreffen sind, keineswegs vernachlässigbar. Der bei Austrocknung nahezu zum Stillstand kommende Abtrag setzt bei Wasserzugabe schlagartig und praktisch unkalkulierbar wieder ein. Dem Feuchtigkeitsverlust muss demnach permanent durch Erzeugung eines lokalen Mikroklimas entgegnet werden.

(Unterstützt durch BMBF Nr. 13N7787)