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Postoperative Probleme nach Einsatz einer Provox-Stimmprothese
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Published: | April 24, 2007 |
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Die Laryngektomie ist eine Möglichkeit der Behandlung von fortgeschrittenen Larynxmalignomen. Ein wichtiger Bestandteil der Behandlung ist dabei die postoperative Stimmrehabilitation. Realisiert werden kann das durch das intraoperative Einbringen einer Provox-Stimmprothese.
Anhand unseres Krankengutes soll das Patientenkollektiv beschrieben werden, sowie die Probleme mit der Stimmprothese im postoperativen Verlauf erörtert werden.
In den letzten 7 Jahren wurden an der HNO-Klinik Halberstadt 64 einfache Laryngektomien durchgeführt. Eine postoperative Radiatio erhielten 70% der Patienten, 17% eine kombinierte Radio-Chemotherapie und 13% keine weitere postoperative Behandlung. Bei 36 Patienten wurde primär ein Provox 1 System eingesetzt. Alle Patienten werden im Tumordispensaire weiterbetreut. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 65,6 Jahre. Bei 39% der mit einem Provoxsystem versorgten Patienten war bisher noch kein Wechsel erforderlich. Ein einmaliger Wechsel war bei 23% notwendig, bei 11% zweimal und bei 9% dreimal. Einen 4-6 maligen Systemwechsel erhielten 4 Patienten. Bei weiteren 2 Patienten war bisher 7 mal ein Provoxwechsel erforderlich. Dabei wurde immer das Provox 2 System verwendet.
Die Ursachen für den Wechsel liegen zumeist in einem Candida-Befall (32%). Es zeigte sich bei 12% der Patienten eine Prothesenundichtigkeit. Bei 6 Patienten (18%) kam es zu einer Erweiterung der Fistelöffnung. Aus diesem Grunde erhielten 4 dieser Patienten einen Fistelverschluss.
Unsere Erfahrung zeigt, das ein regelmäßiger Wechsel der Stimmprothese nicht durchgeführt werden sollte. Bei einer periprothetische Leckage wenden wir ein Stufenkonzept an, wobei in letzter Konsequenz ein Fistelverschluss durchgeführt werden muss.