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Gentoxikologische Untersuchungen zum Nachweis des Einflusses von laryngopharyngealem Reflux auf die Kanzerogenese im oberen Aerodigestivtrakt
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Published: | April 24, 2007 |
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Einleitung: Obwohl epidemiologische Studien darauf hindeuten, dass laryngopharyngealer Reflux (LPR) als Risikofaktor für die Entstehung von Larynxkarzinomen wirkt, liegen experimentelle Daten zum Nachweis des Einflusses von LPR auf die Kanzerogenese im Bereich des oberen Aerodigestivtraktes nur in ungenügendem Maße vor.
Material und Methoden: In einem in vitro Modell wurden Miniorgankulturen aus humaner nasaler Schleimhaut mit gepooltem Refluxat bzw. enzymatisch inaktivem Refluxat bei unterschiedlichen pH-Bedingungen (3,8, 4,0, 4,3, 4,5, 4,7, 5,0, 5,5, 6,5) inkubiert. Mithilfe der Einzelzellmikrogelelektophorese (Comet Assay) wurde die DNA-Migration aufgrund von Einzelstrangbrüchen, alkalilabilen Stellen und inkompletter Exzisionsreparatur dargestellt. Zytotoxische Effekte wurden mit dem Trypanblau-Test quantifiziert.
Ergebnisse: Im Ergebnis zeigte sich eine pH-Abhängigkeit der DNA-Migration. So nahm die Migration der DNA im elektrischen Feld bei höheren pH-Werten zu. Bei enzymatisch inaktivem Refluxat war die Migration geringer. Im Verleich dazu zeigten sich bei Inkubation mit Medium unterschiedlicher pH-Werte deutliche geringere Olive tail moments (OTM) mit einem geringen Anstieg hin zu niedrigeren pH-Werten.
Schlussfolgerungen: Es konnte mithilfe des Comet Assay ein Einfluss gastralem Refluxat auf die DNA-Stabilität im in-vitro-Modell nachgewiesen werden. Entscheidend für das Ausmaß der Schädigung scheint nicht allein der pH-Wert sondern v.a. die proteolytische Aktivität des Refluxats zu sein.