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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Komplikationen der Tracheotomie bei Erwachsenen

Meeting Abstract

  • corresponding author Bernd Kremer - HNO-Klinik der Universität Maastricht, Niederlande, Maastricht, Niederlande
  • Jos Straetmans - HNO-Klinik der Universität Maastricht, Niederlande, Maastricht, Niederlande
  • Georg Schlöndorff - ehemals Universitäts HNO-Klinik der RWTH Aachen, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod274

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Published: April 24, 2007

© 2007 Kremer et al.
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Die offene Tracheotomie (OT) wird in den letzten Jahren zunehmend durch die perkutane Tracheotomie (PT) verdrängt. Dies liegt begründet in der (vermeintlichen)Einfachheit der Methode und den vielversprechenden Ergebnissen vergleichender Studien. Daten zur OT sind jedoch häufig veraltet und basieren auf kleinen Kollektiven. Außerdem wurden in fast allen Studien zur PT Risiko-patienten ausgeschlossen. Die vorliegende Studie liefert ungefilterte Daten zur OT, die einen besseren Vergleich beider Methoden ermöglichen.

In einer akademischen Ausbildungsklinik wurden retrospektiv 303 OT analysiert. Alle OT wurden in derselben Technik (vertikale Hautinzision, Durchtrennung des Schilddrüsenisthmus, Björk-Flap) durchgeführt. Alle Komplikationen wurden kategorisiert und mit bestehenden Daten verglichen.

Insgesamt traten 31% leichte bis mäßige und 2,6% schwere Komplikationen auf. Nur 12,5% leichte bis mäßige und 0,7% schwere Komplikationen waren durch die OT bedingt. Die tracheotomie-bedingte Mortalität betrug 0%. Lokale Wundinfektionen waren die häufigsten Komplikationen, gefolgt durch intra- und postoperative Blutungen und Knorpelschäden. Die Komplikationsraten bei Risiko-und Notfalltracheotomien waren nicht erhöht. Im Vergleich zu Daten zur PT waren diese Komplikationsraten niedrig, vor allem bei Risikopatienten.

Die OT kann deshalb gerade in Ausbildungskliniken mit einer akademischen Patientenpopulation als sichere Methode betrachtet werden. Im Verleich zur PT ist die Komplikationsrate niedrig. Eine prospektive, randomisierte (Multicenter-) Studie zur Komplikationsrate bei OT und PT erscheint wünschenswert, um die Indikationen für OT und PT neu beurteilen zu können.