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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Tracheostomie bei ungewöhnlicher Gefäßtopographie nach Voroperation

Meeting Abstract

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  • corresponding author Carolin Horn - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde am Klinikum der Universität, Köln
  • Simon F. Preuss - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde am Klinikum der Universität, Köln
  • K.-B. Hüttenbrink - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde am Klinikum der Universität, Köln

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod271

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/hnod2007/07hnod271.shtml

Published: April 24, 2007

© 2007 Horn et al.
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Einleitung: Ungewöhnliche anatomische Begebenheiten können die Tracheostomaanlage erheblich erschweren. Insbesondere angeborene Gefäßanomalien und Patienten, bei denen durch Voroperationen veränderte anatomische Verhältnisse vorliegen, erhöhen das Risiko für schwere Blutungskomplikationen.

Fall: Bei einer 44-j. Patientin wurde 2001 im Zuge eines Tonsillenkarzinoms eine TE, beiderseitige ND und eine temporäre Tracheotomie durchgeführt mit postoperativer RCT. 2004 wurde sie wegen einer Lungenmetastase linksseitig pneumektomiert. 2005 entwickelte sie eine Lungenmetastase der rechten Seite und wurde dort teilpneumektomiert. Zwei Jahre nach der letzten Lungenoperation entwickelte sie eine beatmungspflichtige Pneumonie ihrer Restlunge. Infolge der notwendigen Langzeitbeatmung wurde die Indikation zur elektiven Re-Tracheostomie gestellt. Der operative Situs zeigte eine stark veränderte Anatomie, die die Durchführung der TS erheblich erschwerte. Unmittelbar in der Medianen verlief auf der stark nach links deviierten Trachea die A.carotis c., sowie ein weit nach oben verlagerter Truncus brachiocephalicus. Nach Darstellung des Truncus und der abgehenden Gefäße konnten diese nach lateral und kaudal verlagert werden. Vor dem Anlegen des epithelisierten Tracheostomas wurden die Gefäße zum Schutz vor möglichen Verletzungen im Rahmen der Kanülenwechsel mit der infrahyalen Halsmuskulatur übernäht.

Fazit: Anatomische Veränderungen des zervikomediastinalen Bereichs nach Voroperationen können zu einem erschwerten operativen Zugang bei der TS führen. Die Notwendigkeit einer präoperativen Sonographie ist in diesen Fällen zu diskutieren. Unter diesen Umständen wird von einer perkutanen Dilatationstracheotomie strikt abgeraten, da sie zu unbeherrschbaren Blutungen führen kann.