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Verhältnis von Lymphgefäßdichte, nodaler Metastasierung und Blutgefäßdichte in pharyngealen Plattenepithelkarzinomen
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Published: | April 24, 2007 |
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Einleitung: Die Angioneogenese ist die Vorraussetzung für das progressive Wachstum solider Tumore größer 2mm. Die Erfassung der Blutgefäßdichte (blood vessel density BVD) und die Modulation der Angioneogenese war und ist das Ziel zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen und hat zu praxistauglichen Therapieansätzen geführt. Im Kontrast dazu wird die Lymphgefäßdichte (lymphatic vessel density LVD) als Indikator der nodalen Metastasierung erst seit kurzer Zeit beleuchtet. Zielstellung der Studie ist die standardisierte Erfassung der lymphatischen Mikrogefäßdichte mit zwei differenten Antikörpern und das Aufzeigen ihrer Beziehung zur synchronen nodalen Metastasierung und zur Blutgefäßdichte in pharyngealen Plattenepithelkarzinomen.
Material und Methoden: Standardisierte Immunhistochemie ausgeführt mit Detektionskit Zytomate-AP, Autostainer, Dako Dänemark. Primäre Antikörper D2-40 (Signet, MW40K), Lyve-1 (DCS, Lyve-1), FVIII (Dako, vWF). Bewertung der LVD und BVD erfolgte entsprechend N. Weidner (1995). Gewebe: 75 Plattenepithelkarzinome klassifiziert nach WHO 2005.
Ergebnisse: 56 von 75 untersuchten Präparaten zeigten repräsentative Markierungen von Lymphgefäßen. Korrelation zu nodaler Metastasierung (Lyve-1 p=0,04;D2-40 p=0,034) mittels U-Test. Zusammenhang LVD und BVD (r Pearson:-0,004 Lyve-1;0,116 D2-40)
Schlussfolgerungen: 1. Beide Antikörper sind zur Darstellung von Lymphgefäßen im histologischen Präparat geeignet. 2. Die LVD zeigt in hotspots Signifikanz zur nodalen Metastasierung. 3. In der logistischen Regressionsanalyse ist Lyve-1 ein besserer Indikator als D2-40. 4. Die LVD zeigt keine Korrelation zur BVD so dass die Annahme besteht, Angioneogenese und Lymphangioneogenese werden durch verschiedene Wachstumsfaktoren reguliert.