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78th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

16.05. - 20.05.2007, Munich

Nutzen des Neuromonitorings bei der kompletten Lappenresektion der Schilddrüse

Meeting Abstract

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  • corresponding author Thomas Verse - HNO, Asklepios Klinik Harburg, Hamburg
  • Rainer M. Weiss - Univ.-HNO-Klinik, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V.. München, 16.-20.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07hnod162

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Published: April 24, 2007

© 2007 Verse et al.
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Einleitung: Die aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie fordern eine grundsätzliche Darstellung des N. laryngeus recurrens bei der (fast)totalen Lappenresektion bzw. Hemithyreoidektomie und bei der Thyreoidektomie. Die Nicht-Darstellung soll begründend dokumentiert werden. Heute steht mit dem Neuromonitoring ein Hilfsmittel zur Verfügung, welches die Identifikation des Nerven auch ohne exakte chirurgische Darstellung erlaubt. Vorliegende Fall-Kontroll-Serie überprüft die Wertigkeit des Neuromonitorings bei der kompletten Hemithyreoidektomie.

Methoden: Eingeschlossen in die Untersuchung wurden alle kompletten Lappenresektionen, die wegen einer Knotenstruma von den Autoren selbst in der Zeit von 10/04 bis 11/06 vorgenommen wurden. Routinemäßig kam das Neuromonitoring System der Firma Nicolet zum Einsatz. Die Stimmbandelektroden wurden translaryngeal intraoperativ eingeführt. Das Protokoll sah vor, alle Nerven mit dem Neuromonitoring zu identifizieren (Variable A). Bei Nicht-Gelingen, wurde der Nerv dargestellt (Variable B). Postoperativ wurden die Stimmbandfunktion lupenlaryngoskopisch überprüft (Variable C).

Ergebnisse: Im genannten Zeitraum wurden 73 komplette Lappenresektionen der Schilddrüse bei 55 Patienten durchgeführt. Von den 73 „nervs at risk“ konnten dabei alle mit dem Neuromonitoring eindeutig identifiziert werden. 27 Nerven wurden zusätzlich chirurgisch dargestellt. Die postoperative Komplikationsrate lag bei 2 passageren (2,7 %) und 1 bleibenden (1,4 %) Recurrensparese.

Schlussfolgerungen: Das routinemäßig eingesetzte Neuromonitoring erlaubt eine sichere Identifikation des N. laryngeus recurrens auch ohne exakte chirurgische Darstellung. Es ist ein wichtiges Hilfsmittel für eine sichere (Hemi-)Tyreoidektomie.